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Competitive Intelligence und Social Media Analysen – Andreas Tiefnig im Interview

Welche Möglichkeiten bieten Competitive Intelligence und Social Media Analysen und wo stoßen diese an ihre Grenzen? Andreas Tiefnig hat das in seiner Masterarbeit am Beispiel Carsharing u.A mit dem Opinion Tracker untersucht.

Competitive Intelligence – Was ist das?

dw: In Ihrer Masterarbeit schreiben Sie über Competitive Intelligence. Worum genau handelt es sich dabei?

Andreas Tiefnig: Der Begriff Competitive Intelligence kommt ursprünglich aus dem militärischen Sprachgebrauch.

In der Wirtschaft beschreibt Competitive Intelligence den Prozess der Informationserhebung und –analyse, der den Unternehmen Informationen über Märkte, Technologien sowie die Konkurrenz liefert. Das Internet wird dabei besonders häufig zur Datenerhebung herangezogen. Die Ergebnisse können in weiterer Folge als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen verwendet werden.

Gemeinsam mit meinem Betreuer, Univ. Prof. Dr. Christian Schlögl vom Institut für Informationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik an der Karl-Franzens-Universität Graz habe ich beschlossen, in meiner Masterarbeit zu untersuchen, welche Möglichkeiten Competitive Intelligence und Social Media Analysen bieten und wo diese an Grenzen stoßen.

Datenanalyse mit dem Opinion Tracker

dw: Für Ihre Untersuchung verwendeten Sie unter anderem auch den Opinion Tracker. Wie haben Sie die Arbeit damit erlebt?

Andreas Tiefnig: Der Opinion Tracker hat mir die Erstellung meiner Masterarbeit sehr erleichtert und wichtige Erkenntnisse geliefert.

Besonders geschätzt habe ich die leichte Bedienbarkeit des Opinion Trackers sowie die gute Übersichtlichkeit. Innerhalb weniger Minuten war es selbst mir als Neueinsteiger möglich, einen Track anzulegen und eine Analyse durchzuführen.

Mithilfe der vielen Filtermöglichkeiten konnte ich die Suche exakt nach meinen Vorstellungen einschränken, damit genau jene Ergebnisse angezeigt wurden, die für meine Arbeit relevant waren. Auch die gute graphische Aufarbeitung der Ergebnisse war für einen raschen Erkenntnisgewinn äußerst hilfreich.

dw: Wie schneidet der Opinion Tracker Ihrer Meinung nach im Vergleich zu anderen Analysetools ab?

Andreas Tiefnig: Im Vergleich zu anderen Analysetools ist mir positiv aufgefallen, dass man die einzelnen Web-Beiträge direkt aufrufen kann, ohne explizit mithilfe von Suchmaschinen danach suchen zu müssen. Diese Tatsache ermöglicht bei großen Suchgebieten einen hohen Zeitgewinn.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man sich mit dem Opinion Tracker sehr schnell einen guten Überblick über ein bestimmtes Thema erarbeiten kann.

Einen entscheidenden Anteil am Erfolg einer solchen Untersuchung hat aber die Interpretation der Ergebnisse, die durch ein Analysetool bestmöglich unterstützt werden sollte. Dies war beim Opinion Tracker definitiv der Fall.

Competitive Intelligence Analysen – Möglichkeiten und Grenzen

dw: Zu welchem Fazit kommen Sie bei Ihrer Untersuchung? Was sind die Möglichkeiten von Competitive Intelligence und Social Media Analysen?

Andreas Tiefnig: Generell werden Competitive Intelligence und Social Media Analysen für Unternehmen in der heutigen Zeit immer wichtiger. Es gibt zahlreiche Analyse-Tools, wie z.B. den Opinion Tracker, die sehr viele wichtige Informationen über die Unternehmensumwelt generieren können.

Die Social Media Analysen können dabei helfen, einen besseren Überblick über Märkte oder die Konkurrenz zu erlangen sowie mehr über deren Stärken und Schwächen zu erfahren. Das kann dabei helfen, das eigene Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen.

Vor dem Einsatz eines Analyse-Tools sollte man sich aber genauestens überlegen, was man überhaupt herausfinden will, um nicht unnötig Ressourcen für die Suche zu vergeuden.

dw: Wo sehen Sie die Grenzen von Competitive Intelligence und Social Media Analysen?

Andreas Tiefnig: Entscheidend bei diesem ganzen Prozess ist die Interpretation der Ergebnisse. Analyse-Tools können Unmengen an Daten liefern.

Die Herausforderung für die AnwenderInnen besteht nun darin, aus diesen Ergebnissen die richtigen Schlüsse zu ziehen und in Entscheidungen umzumünzen. Das heißt der Erfolg einer Competitve Intelligence bzw. Social Media Analyse ist stark von der Interpretation der Ergebnisse abhängig.

Ein weiteres Problem ist, dass einige Analyse-Tools aufgrund der vielen Daten nur einen begrenzten Zeitraum (z.B. ein Jahr) untersuchen können. Das kann es schwierig machen, saisonale Effekte und Trends zu identifizieren.

Carsharing in der Zukunft

dw: Welche Schlüsse lassen sich aufgrund Ihrer Analysen über das Mobilitätskonzept Carsharing ziehen?

Andreas Tiefnig: Das Mobilitätskonzept Carsharing steckt in Österreich immer noch in den Kinderschuhen, obwohl es in den letzten Jahren immer bekannter und beliebter geworden ist.

Ein Problem ist, dass sich das Carsharing hauptsächlich auf die Bundeshauptstadt Wien beschränkt. In anderen Städten und speziell in ländlichen Gebieten gibt es, wenn überhaupt, nur kleinere Initiativen zu diesem Thema.

Um die Bedeutung dieses Mobilitätskonzepts auch außerhalb von Wien zu erhöhen, sind noch hohe Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Carsharing ist aber auch eine gute Möglichkeit, um neue Technologien in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern. Als Beispiel dafür ist die Elektromobilität zu erwähnen. Da beim Carsharing zumeist nur kurze Strecken im innerstädtischen Bereich zurückgelegt werden, ist der Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen hierbei sehr sinnvoll. Auch selbstfahrende Autos werden in den nächsten Jahren vermehrt Einfluss auf das Carsharing-Konzept haben.

Carsharing bietet also eine hervorragende Möglichkeit, den Menschen neuen Technologien zugänglich zu machen und eventuell vorhandene Hemmschwellen abzubauen.

Deshalb ist dieses Konzept auch für Automobilhersteller interessant und verfolgenswert.

 


Wenn Du Fragen zum Opinion Tracker hast und selbst Tracks anlegen möchtest, melde Dich bei office@datenwerk.at – wir haben alle Infos, Tipps und Tricks für Dich.

 

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