Video Tipps - sichere deine Zukunft auf Social Media!

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in Bild sagt mehr als tausend Worte. Bewegte Bilder noch viel mehr. Mit diesen Tipps nimmst du das perfekte Social Media Video auf. 

Videos werden auf Social Media mit einer höheren Reichweite belohnt

Die Social Media Plattformen geben eine klare Hierarchie vor für geposteten Content und der Algorithmus hat gewisse Präferenzen. Hier gilt die Regel: Video schlägt Bild schlägt Link schlägt Text. Aber Vorsicht: Ein Youtube-Video, welches du über Facebook beispielsweise postest, wird als Link gezählt. Ein Video muss über die jeweilige Plattform hochgeladen werden, um als solches gewertet zu werden. Nur dann erzielst du damit eine höhere Reichweite.

Keine Scheu vor dem Videodreh

Um ein gutes Social Media Video zu produzieren, brauchst du kein professionelles Equipment. Die Kamerafunktion deines Smartphones reicht völlig aus. Das bestätigen auch jene Videos, die in den sozialen Netzwerken zu Tausenden angeklickt wurden und auch viral gegangen sind. Diese wurden meistens auch lediglich mit dem Handy aufgenommen. Social Media lebt von der vermeintlichen Spontanität und Echtheit. Je professioneller ein Video aussieht, umso mehr erinnert es an Werbung und ist somit schon viel uninteressanter, als ein vermeintlicher Schnappschuss vor deiner Handy-Linse.

Diese Fragen solltest du dir vor der Aufnahme von Videos für Social Media stellen

  • Überleg dir zu allererst, um welches Genre es sich bei deinem Video handeln soll: Soll es eine Dokumentation (à la behind the scences) werden oder eher ein Interview oder ein Vlog. Je nachdem wofür du dich entscheidest, ändern sich auch die Zielgruppen und die Herangehensweise an jene.
  • Anschließend solltest du alle wichtigen W-Fragen durchgehen. Was möchtest du erzählen und warum? Wo und wen wirst du filmen? Warum ist dieses Thema für deine Zielgruppe wichtig? Welche Emotionen sollen durch dein Video geweckt werden? Was kommt am Anfang, was ist der Hauptteil und was ist der Schluss? Als kleiner Tipp: keep it short and simple.
  • Überleg dir, welche Aufnahmen du brauchst und aus welcher Perspektive du filmen magst. Bedenke auch, ob du das Video im Hoch- oder Querformat benötigst und filme dementsprechend.
  • Kläre rechtliche Rahmenbedingungen: hol dir die Einverständniserklärungen von Personen und kläre, ob du bestimmte Produkte oder an bestimmten Orte filmen darfst.

Vorbereitungen und technische Tipps für dein Social Media Video

Tipp 1: Zum Speichern braucht dein Handy Platz

Oftmals ist unser Handy vollgeräumt mit Bildern, Videos und Apps. Geh also sicher, dass du genügend Speicherplatz zur Verfügung hast. Es ist mehr als ärgerlich, wenn deine Aufnahme mittendrin abbricht, weil du nicht genügend Speicher hast. Sichere das Video am Besten auch nochmals in der Cloud ab.

Tipp 2: Achte auf gutes Licht

Damit deine Videoaufnahmen schön werden, ist es wichtig, auf günstiges Licht zu achten. In Innenräumen kann man mit Tageslicht, einem Ringlicht oder Studiolichtern nachhelfen. Wer draußen dreht sollte am Besten am Morgen oder am späten Nachmittag/frühen Abend filmen. So bekommt man sicherlich das beste Licht für schöne Aufnahmen.

Tipp 3: Nur eine saubere Linse, ist eine gute Linse

Oftmals ist es vielleicht nur ein kleiner Fussel oder ein Fingerabdruck, der dir beim Filmen gar nicht auffällt. Geh auf Nummer sicher und mach vor dem Filmen einfach deine Linse sauber. Je sauberer deine Linse, umso sauberer die Aufnahme!

Tipp 4: Videoaufnahmen kosten Energie – achte auf einen vollen Akku

Du warst so knapp davor, das beste Video aller Zeiten aufzunehmen, doch plötzlich macht dein Akku schlapp und du kannst alles nochmal von vorne machen. Um dir diese Unannehmlichkeit zu ersparen, achte darauf, dass dein Akku ausreichend geladen ist. Vor allem, weil das Aufnehmen deinem Handy viel Energie abverlangen kann.

Tipp 5: Flugmodus an, damit du nicht abheben musst

Im Flugmodus kann kein Anruf, keine SMS oder sonstige Nachricht dich bei deiner Videoaufnahme stören. Einfach das Flugzeugsymbol an deinem Handy aktivieren und schon kannst du ungestört drauf los filmen.

Darauf solltest du während des Videodrehs achten

Niemand mag verwackelte Aufnahmen – auch nicht deine Zielgruppe. Verwende daher am Besten ein Stativ für die nötige Stabilität. Falls du Bewegung im Video brauchst, achte darauf, nicht zu schnelle Schwenks zu machen. Für das Schneiden später brauchst du viele ruhig gefilmte Sequenzen. Gegen wackelige Aufnahmen kannst du dir ein Gimbal zulegen. Das ist ein tragbarer Kameraaufhänger, der das Bild stabilisiert und so ruhige Aufnahmen und geschmeidige Schwenks ermöglicht.

Was du auch niemals vernachlässigen solltest, ist ein guter Ton. Du solltest dir ein externes Mikrophon besorgen, denn der Ton macht die Musik und entscheidet darüber, ob dein Video gut ankommt oder nicht. Achte bei Videos mit Ton auf eine ruhige Umgebung ohne viele Hintergrundgeräusche. Mehr zum perfekten Ton beim Videodreh kannst du in unserem Blogbeitrag nachlesen.

Auf die Länge kommt es an

Instagram 

Der Social Media Anbieter hat strikte Regeln, was die Videolänge betrifft. Hier müssen Videos mindestens drei Sekunden und dürfen maximal 60 Sekunden lang sein. Bei Instagram Stories gibt es zudem ein Limit von maximal 15 Sekunden pro Story. Dann gibt es da noch den Service IGTV. Dort müssen Videos in jedem Fall vertikal gefilmt sein und mindestens 15 Sekunden und maximal 60 Minuten lang sein.

Facebook 

Auch ohne zeitliche Einschränkung empfiehlt es sich, Videos möglich kurz zu halten. Werbevideos sollten maximal 60 Sekunden lang sein. Bei Erklärvideos empfehlen wir eine Länge zwischen 45 und 90 Sekunden.

Youtube 

Hier kann man keine pauschal geltende Antwort nennen. Immerhin ist Youtube eine rein auf Videos basierende Plattform. Personen klicken bewusst und gezielt Videos an, die ihren Interessen entsprechen. Somit ist auch die Bereitschaft größer, als auf Facebook beispielsweise, sich mit längeren Videos auseinanderzusetzen. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass das Ranking der Videos sich aufgrund der durchschnittlichen Sehdauer orientiert - das sind in etwa drei Minuten. Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass deine Videos nicht länger sein dürfen.

Twitter

Twitter ist ein fast ausschließlich auf Texte basierender Dienst. Dennoch wird auch hier immer mehr auf Videos gesetzt. Die maximale Länge der Videos liegt hier bei 140 Sekunden. Beim Upload kannst du längere Videos auch direkt auf der Plattform kürzen.

TikTok

TikTok erlaubt Videos mit einer Maximallänge von 3 Minuten. Ob es aber Sinn hat, so lange Videos auf TikTok zu posten, sollte überdacht werden. Kurze, knackige Videos zu 15 Sekunden sind eigentlich das, was die Plattform ausmacht. Hier erfährst du mehr zum Videodreh für TikTok.

Darauf solltest du nach dem Dreh von deinem Social Media Video achten

Social Media wird fast ausschließlich mobil genutzt

Fast 70 Prozent der Social Media Nutzer:innen sind lediglich über ihr Handy in den Plattformen eingeloggt. Das birgt einige Stolpersteine, die du berücksichtigen solltest. Geh sicher, dass bei gesprochenem Text in deinem Video auch Untertitel vorhanden sind. Zum einen dient es der Barrierefreiheit im Netz und zum Anderen wird sich kaum jemand in der U-Bahn extra die Kopfhörer rausholen, um dein Video zu sehen oder das Video über die Lautsprecher abspielen. Wichtig ist es zu beachten, dass dein Video einen von Anfang an fesseln sollte. Es soll einem zeigen, warum man das Video anschauen sollte und so vor dem weiterswipen bewahren. Das funktioniert meist mit einem Call to Action gut. So könnte dein Video zum Beispiel mit einer Frage anfangen.

Nach der Arbeit ist vor der Arbeit

Nachdem du alles gefilmt hast, geht es ans Schneiden von den Videos. Auch das lässt sich einfach am Handy umsetzten. Zugegeben, das Smartphone ist etwas umständlicher, da der Bildschirm viel kleiner ist als am Laptop, aber es gibt viele einfache Apps mit denen das Videoschneiden am Smartphone zum Kinderspiel wird.

Direkt im App-Editor

Instagram und TikTok bieten dir die Möglichkeit, im eigenen Editor Videos zusammenzuschneiden und zu bearbeiten. Das ist bei hochkantigen Kurzvideos sehr nützlich. Das fertige Video kann auch als Entwurf abgespeichert werden. Im hausinternen Editor gibt es auch schon eine Sound-Datenbank, wo du einfach auf coole Musik zugreifen kannst.

InShot

InShot ist für iOS und Android erhältlich. Die App ist sehr intuitiv aufgebaut. Sie bietet dir die Möglichkeiten zum Schneiden und Trimmen von Videos. Aus einzelnen Sequenzen kannst du mit Filter, Text und Effekten das Beste rausholen. Auch gibt es eine Formatfunktion, welche dir erlaubt, das Videoformat in verschiedene große Hochkant- und Querformate umzuwandeln. Durch den Geschwindigkeitsregler kannst du Zeitraffer- oder Slow-Motion-Effekte anwenden. Wenn du ein Video mit schlechtem Ton aufgenommen hast, kannst du dies durch ein Voiceover per Sprachaufnahme ausbessern.

Adobe Spark Video

In Adobe Spark Video kannst du ebenfalls Sequenzen zusammenfügen und Videos trimmen. Auch ein Voiceover kann hier gemacht werden. Die App bietet dir eine eigene Musikauswahl an, die du verwendenden kannst. Hast du aber eine bestimmte Musik im Kopf, dann kannst du diese auch selbst einfügen. Leider hast du hier aber keine Effekte zur nachträglichen Bearbeitung und keine Möglichkeiten für Hochkantvideos. Eine Alternative aus dem Hause Adobe für Android User:innen, ist Adobe Rush.

Video killed the radio star

Zusammenfassend kann man sagen, dass du bei deiner Content Produktion natürlich auf Diversität setzen und dich jetzt nicht nur auf Videos konzentrieren solltest. Dennoch ist ein klarer Trend erkennbar der hingeht zu mehr Videos. Sei es mit Kurzvideos auf Instagram-Reels und TikTok, oder auf Facebook, wo der Algorithmus dich für deinen Videoupload belohnt. Klar ist, dass du auf diesen Trend aufspringen solltest, um zielgruppenorientiert besser auftreten zu können auf Social Media.

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datenwerk | Team Farner