Bildrechte online - Worauf du bei Bildern im Internet achten musst

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Bestimmt warst du auch einmal in folgender Situation: Du schreibst einen neuen Artikel für deine Webseite oder planst ein Facebook-Posting und dir fehlt noch das passende Foto. Oder möchtest du dein Fahrrad verkaufen, hast aber keine Lust es selber zu fotografieren? Schnell ein paar gute Bilder mithilfe der Google-Suche finden und einbetten, fertig! Zugegeben, das klingt sehr verlockend, aber war da nicht irgendetwas mit „Bildrechten“?

Nutzungs- und Bildrechte sind auch im Internet ein sehr großes Thema. Es gibt viele Graubereiche und weit verbreitetes Halbwissen. Gar nicht so leicht, sich da zurecht zu finden! Wir klären dich auf:

Darf ich frei zugängliche Bilder im Web für meine Zwecke verwenden?

Leider nein, denn sowohl online als auch offline unterliegen Bilder bzw. Werke dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne Genehmigung kopiert, hochgeladen oder anderweitig verwendet werden. Nur weil Bilder über diverse Suchmaschinen auffindbar sind, bedeutet das nicht, dass sie auch frei verwendet werden dürfen. Die Bilder unterliegen immer dem Urheberrecht und der/die UrheberIn alleine bestimmt, wie, wo und auf welche Art die Bilder verwendet werden dürfen.

Ohne Genehmigung keine legale Verwendung

Ohne ausdrückliche Zustimmung (schriftliche Genehmigung!) des/der UrheberIn der Bilder (z.B. FotografIn) oder des/der RechteinhaberIn (z.B. die Bilddatenbank) dürfen Bilder weder für Online-Aktivitäten noch Offline-Medien verwendet werden. Wenn die UrheberInnen unbekannt sind und somit nicht um Erlaubnis gefragt werden kann, solltest du ebenfalls von der Verwendung des Werks absehen. Nur so verhinderst du rechtliche Probleme, die bei widerrechtlicher Nutzung auf dich zukommen können. Bilderklau ist kein Kavaliersdelikt, auch wenn es täglich millionenfach passiert.

Was kann passieren, wenn ich gegen Bildrechte verstoße?

Wo kein Kläger, da kein Richter: Wenn du Glück hast, passiert gar nichts, weil der/die UrheberIn des Bildes deinen Verstoß nicht bemerkt. Wirst du hingegen ertappt, können Abmahnungen (im besten Fall) bis hin zu Schadensersatzansprüchen (im schlimmsten Fall) geltend gemacht werden. Bei einer Abmahnung musst du das komplett Bild entfernen und auch per URL darf es nicht mehr auf deinem Server aufrufbar sein. Abmahnungen sind in der Regel auch schon mit Anwaltskosten verbunden, die du dann begleichen müsstest. Zusätzlich musst du auch eine Unterlassungserklärung unterschreiben.

 

Tipp: Abmahnungen solltest du auf keinen Fall ignorieren und im Zweifelsfall mit einem Anwalt/einer Anwältin oder dem KonsumentInnenschutz Kontakt aufnehmen.

Im schlimmsten Fall kann der Fall in einem Gerichtsverfahren enden und dann kommen noch höhere Kosten auf dich zu. Klingt unangenehm? Ist es auch, aber es gibt einige Möglichkeiten, erst gar nicht in diese Situation zu geraten:

Welche Alternativen gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du online auf Nummer sicher gehen kannst:

  • Verwende selbst gemachte Fotos, wenn du z.B. online etwas verkaufen möchtest.
  • Kaufe eine Lizenz bei BilddatenbankenAchtung: Pass auf, dass du die richtige Lizenz für den Zweck des Bildes erwirbt! Ein Bild in kleiner Auflösung für eine Webseite ist wesentlich günstiger als ein Bild für ein gedrucktes Magazin in hoher Auflage.
  • Nutze Bilder mit einer Creative-Commons-Lizenz. Diese dürfen für bestimmte Zwecke (z.B. privat und/oder kommerziell) unter bestimmten Voraussetzungen (zB. Angabe des Copyrights) genutzt werden. Mehr zu Bildlizenzen unter Creative-Commons erfährst du hier.

Wo finde ich Bilder mit Creative-Commons Lizenz?

Hier drei Beispiele:

Was gilt es bei kostenlosen Bilddatenbanken zu beachten?

Oft gibt es Unterschiede bei den Lizenzen bzw. die kostenlose Verwendung der Bilder ist an Bedingungen geknüpft. Manche Bilddatenbanken erwarten, dass du den Fotografen/die Fotografin neben dem Bild erwähnst. Andere verzichten komplett auf eine Erwähnung und erlauben, das Bild völlig frei (auch kommerziell) zu nutzen. Vergewissere dich genau, welcher Lizenz das jeweilige Bild unterliegt und handle dementsprechend.

Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du auch einen Screenshot des Bildes auf der Webseite machen, bevor du es runterlädst. Wichtig ist, dass die Art der Lizenz unter der das Bild angegeben wird, ebenfalls sichtbar ist. Diese Information befindet sich meistens neben oder unter dem Bild bzw. manchmal steht es oben auf der Seite und gilt für alle Inhalte gleichermaßen. Falls sich die Lizenz einmal ändern sollte, kannst du so beweisen, unter welchen Vorraussetzungen du es erstanden hast.

Was gilt es bei kostenlosen Bilddatenbanken zu beachten?

Oft gibt es Unterschiede bei den Lizenzen bzw. die kostenlose Verwendung der Bilder ist an Bedingungen geknüpft. Manche Bilddatenbanken erwarten, dass du den Fotografen/die Fotografin neben dem Bild erwähnst. Andere verzichten komplett auf eine Erwähnung und erlauben, das Bild völlig frei (auch kommerziell) zu nutzen. Vergewissere dich genau, welcher Lizenz das jeweilige Bild unterliegt und handle dementsprechend.

Tipp: Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst du auch einen Screenshot des Bildes auf der Webseite machen, bevor du es runterlädst. Wichtig ist, dass die Art der Lizenz unter der das Bild angegeben wird, ebenfalls sichtbar ist. Diese Information befindet sich meistens neben oder unter dem Bild bzw. manchmal steht es oben auf der Seite und gilt für alle Inhalte gleichermaßen. Falls sich die Lizenz einmal ändern sollte, kannst du so beweisen, unter welchen Vorraussetzungen du es erstanden hast.

 

Du suchst kostenlose Bilder für dein Projekt und weißt nicht genau, wo du welche mit der passenden Lizenz findest? Wende dich an uns unter office@datenwerk.at, und wir helfen dir in Sachen „Bildrechte“ weiter.

datenwerk | Team Farner