Online Video – Trends für 2023 und darüber hinaus

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Das Online Video verdrängt langsam das lineare Fernsehen. Soweit nichts Neues. Insbesondere bei der Gruppe der unter 30-Jährigen sind Plattformen wie Netflix, Amazon Prime & Co. bereits jetzt beliebter als klassisches Fernsehen. Aber nicht nur das Fernsehen ist betroffen. Auch auf Sozialen Netzwerken werden Videos immer beliebter. 

Social Media goes Video-First

Video statt Bild und Text lautet die Devise auf vielen Sozialen Netzwerken. Denn: Das Ansehen von Videos ist einer der häufigsten Gründe, warum Menschen soziale Netzwerke nutzen. Die Vorliebe für Videos im Internet ist aber schon lange kein Geheimnis mehr. So ist beispielsweise die Video-Sharing-Plattform YouTube die zweitbeliebteste Website der Welt (nach Google).

Bereits im Jahr 2017 erklärte Mark Zuckerberg von Facebook öffentlich, dass Video-First ein Meta-Trend sei, den man beobachten müsse. Und Facebook untermauerte diese Aussage mit der Einführung von Instagram Reels. Doch Video ist nicht gleich Video. Auch innerhalb der sozialen Netzwerke zeichnen sich Trends ab, welche Video-Formate auf dem Vormarsch sind. Die wichtigsten Trends hier zusammengefasst.

Silent Video

Schätzungen nach werden 85% der kurzen Videos auf Facebook ohne Ton angesehen. Wenig überraschend kann daher die Einbindung von Untertiteln die View-Through-Rate eines Videos stark erhöhen. Und zwar um bis zu 80%. Dies macht Untertitel unerlässlich für alle Videos, die mit einem Call-to-Action enden.

Hauptgrund für das Ansehen von Videos mit Untertiteln sind dabei nicht etwa Gehörprobleme der Zuseherinnen und Zuseher. Der wahre Grund ist ein anderer: Videos mit Untertiteln sind zugänglicher und werden deshalb bevorzugt. Und – es mag paradox klingen – das Fehlen von Audio kann Videos sogar noch zugänglicher machen. Immer mehr Video-Inhalte werden unterwegs konsumiert. Dabei ist es umgebungsbedingt nicht immer möglich, Videos mit Ton anzusehen. 

Auch im Bereich Video-Marketing bieten Silent Videos Vorteile. Wenn der Inhalt des Videos nicht auf den Ton einer bestimmten Sprache angewiesen ist, fällt die Übersetzung deutlich leichter. Die Botschaft kann einfacher verbreitet werden.

Kurzvideos

Weniger ist mehr – zumindest bei Videos auf Sozialen Netzwerken.

TikTok begrenzt die Dauer eines Videos auf maximal 60 Sekunden. Und der Erfolg gibt der Plattform recht. Denn TikTok hat im letzten Jahr einen Aufschwung erlebt. Die Video-Plattform hat mittlerweile fast 700 Millionen User weltweit. Aber auch auf anderen Social Media Plattformen erfreuen sich Kurzvideos immer größerer Beliebtheit.

Mit einer Länge von bis zu 30 Sekunden (früher sogar nur 15 Sekunden) sind Instagram Reels nochmals kürzer als Videos auf TikTok. Ähnlich wie bei TikTok können mittels Instagram Reels kurze Videos aufgenommen und mit Musik und Filtern unterlegt werden. Diese Ähnlichkeit zu TikTok brachte Instagram aber auch einiges an Kritik ein. Im Punkt Reichweite können Reels gegen TikToks aber trotzdem überzeugen. 

Einer der Gründe für den Erfolg von Reels dürfte die Möglichkeit zur Einbindung in Stories sein. Und damit sind wir auch schon beim nächsten Trend.

Stories

Erfunden wurde das Social-Media-Format Stories von Snapchat. Aber auch Facebook und insbesondere Instagram profitieren heute von dieser Funktion. Ja, sogar die B2B-Social-Media-Plattform LinkedIn hat mittlerweile ihre eigene Stories-Funktion.

Stories sind schnell erstellt, einfach zu konsumieren und haben einen persönlichen Touch. Und sie sind extrem beliebt: Mehr als 86% der Instagram-Nutzer:innen verwenden die Story-Funktion. Stories sind im Normalfall nur 24 Stunden verfügbar und werden automatisch gelöscht. Ein Grund, warum sie so oft konsumiert werden. Schließlich möchte niemand etwas verpassen.

Im Gegensatz zu Beitrag-Videos können Stories auch unbearbeitet sein. Und genau das macht sie so authentisch. Sie erlauben Einblicke, die mit herkömmlichen Postings so nicht möglich wären. Stories können auch mit statischen Bildern erstellt werden. Durch Videos ist es aber möglich dem Publikum das Gefühl zu geben, es wäre live dabei. Und das bringt uns wiederum – ihr ahnt es schon – zum nächsten Trend.

Live Videos

Ein Beitrag zu Video-Trends kommt natürlich nicht um das Thema Live-Videos herum. 

Unangefochtene Nummer Eins beim Live-Streaming ist ganz klar Twitch. Aber auch auf Facebook und Co. werden Live-Videos immer beliebter. So wird Live-Videos – verglichen mit On-Demand Videos – deutlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Live-Videos können den Aufbau einer persönlichen Bindung zum Publikum erleichtern und stärken. Insbesondere während der COVID-19 Pandemie konnte durch Live-Streaming das verlorene Gefühl der Nähe wieder geschaffen werden. Zumindest teilweise.

Auch für das Bewerben von Marken und Produkten gewinnen Live-Videos an Bedeutung. So bevorzugen 82% der Personen Präsentation von Produkten und Marken in Live-Videos (verglichen mit herkömmlichen Postings).

Zusammengefasst rückt der Fokus auf sozialen Netzwerken von Text und Bildern immer weiter zu Videos. Es wird sich zeigen, welche neuen Trends die Zukunft bringt. Wir von datenwerk bleiben auf jeden Fall am neusten Stand und halten euch auf dem Laufenden.

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datenwerk | Team Farner