Grafiken mit Online-Tools selbst gestalten

Geschätzte Lesezeit 6 Minuten

Was gibt es Neues bei Online-Tools für Grafik? Lies unseren ausführlichen Test von Canva, Infogram und Snappa. Dieser Beitrag enthält Werbung, da wir für den Test die Pro-Version von Infogram sechs Monate gratis benutzen durften.

Fleißige LeserInnen unseres Blogs werden sich jetzt vielleicht fragen: "Gab es nicht schon einmal einen Blog-Beitrag zu diesem Thema?" Du hast Recht, hier ist er. Allerdings sind seit diesem Beitrag über zwei Jahre vergangen und bei den vorgestellten Online-Tools hat sich einiges getan. Was genau, das schaue ich mir für dich an und so viel sei verraten: Auch ein interessanter Neuzugang ist dabei!

Du möchtest wissen, wie du eigene Social-Media-Grafiken mit Online-Tools selber gestalten kannst? Deine langweiligen Präsentationen könnten mit schönen Diagrammen aufgepeppt werden? Oder würdest du gerne animierte GIFs erstellen? Und was ist mit Tischkarten, Visitenkarten und anderen offline-Projekten? Mit meinen drei Online-Favoriten ist das alles möglich:

Canva

Was bietet die Gratis-Version?

Canva ist ein praktisches Grafik-Tool mit dem sich auch ansprechende Designs im Handumdrehen erstellen lassen. Wähle aus einer vorgegebenen Größe aus oder gib deine eigenen Abmessungen ein. Dann kannst du entweder mit einer weißen Zeichenfläche starten oder du wählst eine Vorlage aus. Davon kannst du dann wegarbeiten und Texte/Elemente nach Belieben anpassen. Das spart Zeit, wenn es schnell gehen muss oder die Kreativität gerade auf Sparflamme läuft. Zusätzlich bietet Canva auch in der gratis Version eine praktische Bibliothek, wo du Elemente suchen und gleich einbauen kannst. Diese ist in den letzten Jahren stark erweitert worden und bietet viel Auswahl!

Das gibt es in der kostenlosen Bibliothek:

  • Kostenlose Bilder
  • Raster
  • Rahmen
  • Formen
  • Illsutrationen
  • Symbole
  • und Diagramme

Tipp vom Profi: Überlege dir, wie du dein Design Ebene für Ebene aufbauen möchtest und starte mit der hintersten Ebene (dem Hintergrund). Darauf platzierst du dann deine einzelnen Elemente übereinander und arbeitest dich in den Vordergrund. Du kannst auch Elemente in den Vorder- oder Hintergrund verschieben, allerdings ist das nachträglich immer mühsamer, als wenn du es gleich von Anfang an mitbedenkst. Du kannst auch eigene Bilder hochladen und diese mit Filtern bearbeiten. Hier stellen wir dir unsere Lieblings-Bilddatenbanken vor, wo du kostenlose, hochwertige Bilder downloaden kannst!

Wann empfiehlt sich der Umstieg auf die Pro-Version?

Wer oft mit Canva arbeitet, stößt in der Gratis-Version relativ bald an die Grenzen des Tools. Für professionellere Projekte, mehr Features und einfachere Abläufe eignet sich die Pro-Version. Diese bietet zusätzlich:

  • Freie Fotos und Illustrationen
  • Foto-Bibliotheken: Diese sind nach Themen sortiert (zB. “Menschen”, “Business” oder “Landschaft”)
  • Organisation mit Ordnern: Uploads und Designs können in Ordnern gespeichert werden werden
  • Teamwork: Alle aus einem Team können einsteigen und an Designs arbeiten
  • Intelligente Größenanpassung: Design können nachträglich in unterschiedliche Größen gebracht werden (Praktisch, wenn du Postings für unterschiedliche Social-Media Kanäle verwenden möchtest.)
  • Eigenes Markenbuch: Du kannst Farben, Logos und eigene Schriftarten speichern und darauf zurückgreifen
  • GIFs: Designs können als animierte GIFs heruntergeladen werden

NEU: Die Canva Design-School

Seit kurzem gibt es eine eigene Canva Design-School. Dort wird Canva Schritt-für-Schritt mit Beiträgen und Video-Tutorials erklärt. Praktisch, denn dort lernst du deinen Worklflow verbessern und das meiste aus dem Tool herauszuholen. Und dadurch werden auch deine Arbeiten besser!

Fazit

Canva ist extrem vielseitig und deckt ein breites Anwenderspektrum ab! Toll finde ich, dass man in der gratis Version statische Designs ohne Wasserzeichen herunterladen kann. Das erlaubt von A bis Z schöne Arbeiten zu erstellen, diese dann gleich zu exportieren und weiter zu verwenden. Die Pro-Version lässt dann wirklich keine Wünsche offen und eignet sich super für Teams, eigene Design-Ordner und anspruchsvollere Projekte, wie zB. animierte GIFs.

Infogram

Infogram eignet sich - wie der Name schon sagt- hervorragend für Infografiken und kommt auch mit großen Datenmengen gut zurecht! Zuerst den passenden Diagramm-Typ auswählen, Daten eintragen, Farben definieren und schon erhält man ein schönes Diagramm. In der Pro-Version können Datenmengen auch mit einem Klick importiert werden. Verschiedene Dateiendungen werden akzeptiert, wie zum Beispiel .xlsx

Infogram wirkt insgesamt technisch anspruchsvoller und der Schwerpunkt liegt in der Verarbeitung und Darstellung von Daten. Gespart wird dafür bei der Grafik und Schriften-Bibliothek, deren Auswahl hier etwas bescheidener ist.

Weitere Highlights der Pro-Version:

  • Landkarten im Vektor-Format: In der Bibliothek gibt es von jedem größeren Land und allen Kontinenten Landkarten, die beliebig eingefärbt werden können.
  • Schnittstelle zu anderen Systemen: Auch Daten aus einem Google Analytics-Account oder einem JSON-Feed kann das Tool verarbeiten. Das erlaubt Daten aus unterschiedlichen Quellen und in unterschiedlichen Formaten einzuspielen. Auch anspruchsvollere Designs mit großen Datenmengen können so ansprechend und einfach umgesetzt werden. Ändern sich diese Daten am einen Ende, dann passen sie sich im Infogram-Design automatisch an.
  • Video-Embed: Es können zum Beispiel Youtube und Vimeo-Videos einfach per Link integriert werden.
  • Verlinkungen: Man kann Buttons erstellen oder Bilder beziehungsweise Diagramme verlinken. Danach sind diese Elemente klickbar und können per Embed-Link in Webseiten integriert werden.
  • Animationen: Einzelne Elemente können animiert werden.
  • Vorlagen: Es gibt sie zu unterschiedlichen Themen und in verschiedenen Größen.

Und was kann die Basis-Version?

In der kostenlosen Basis-Version ist leider nicht viel möglich. Man kann einfache Grafiken, auch mit Diagrammen, erstellen. Der größte Nachteil ist allerdings, dass man diese nicht downloaden kann! Die Designs können nur veröffentlicht und über einen Link aufgerufen werden. Eine Verwendung der Designs außerhalb von Infogram ist leider nicht möglich. Eine Übersicht über die einzelnen Features der Basis- und Pro-Versionen bietet das Infogram Pricing-Modell. Mit dessen Hilfe kannst du herausfinden, welches Abo-Modell für welchen Zweck geeignet ist.

Fazit:

Bei Infogram beeindrucken mich die technischen Möglichkeiten. Der Import von Daten mit einem Klick und eine Aktualisierung über Schnittstellen spart viel Zeit und erlaubt auch aufwendigere Projekte. Dank Verlinkungen, Videos und Animationen lassen sich interaktive Designs leicht erstellen. Beeindruckend finde ich auch, dass man die Projekte dann direkt in Webseiten integrieren kann. Schade nur, dass in der Basis-Version kein einfacher Bild-Download möglich ist. Für das Gebotene lohnt es sich meiner Meinung nach, ein Upgrade durchzuführen. Und das erste Monat kann man jedes Modell sowieso gratis testen.

Snappa

Snappa ist ähnlich vielseitig wie Canva. Hier startet man ebenfalls mit der Auswahl des gewünschten Formats. Es lassen sich Hintergründe definieren, die man mit Filtern bearbeiten kann. Die Bibliothek ist insgesamt etwas kleiner aber dennoch gut gefüllt.

Es gibt:

  • Ganz viele Icons (in verschiedenen Stilen)
  • Formen
  • eine Bildergalerie
  • Hintergrundmuster
  • Vorlagen zum wegarbeiten

Das Tool eignet sich sehr gut für statische Social-Media-Shareables. Besonders gut gefällt mir, dass man seine Social-Media Accounts direkt mit dem Tool verknüpfen kann. Somit kann man direkt aus Snappa seine Werke auf Facebook oder Twitter teilen. Das interface ist übersichtlich und man kommt schnell zu tollen Ergebnissen. Animationen sind aber leider nicht möglich. Auch werden die Designs in der kostenlosen Version nicht gespeichert und es sind nur fünf Downloads pro Monat möglich. Die Gratis-Version eignet sich dann eher für semi-professionelle Nutzer, die hin und wieder eine Grafik basteln möchten.

Was bieten die Pro-Versionen?

Hier sind unlimitierte Downloads dabei und auch das Speichern von Designs ist möglich. Das Abo ist gleich günstig, wie Canva und beginnt bei zehn Dollar pro Monat. Hier geht es zur vollständigen Preisliste. Je nach Abo-Typ können auch mehrere Nutzer einsteigen und gemeinsam an Designs arbeiten. Es können auch Ordner angelegt werden und der Account wird so wesentlich übersichtlicher.

Fazit:

Snappa kann weniger als Canva und ist wesentlich weniger technisch als Infogram. Ich finde es ist dennoch ein idealer Baukasten für Social-Media-Profis, denn es bringt alle wichtigen Funktionen mit. Das Dashboard ist nicht überladen und die Handhabung ist einfach. Vorallem für AnfängerInnen und NutzerInnen, die nicht viel Erfahrung mit Online-Design-Tools haben, ist es gut geeignet.

Geht das auch einfacher? - Ja, mit unserer Hilfe ;)

Du möchtest ebenfalls schöne (animierte) Shareables für deine Social-Media-Kanäle? Du benötigst ein weihnachtliches Sujet für Newsletter, Webseite oder eine Präsentation? Oder hast du eine Frage zu den vorgestellte Tools? Dann schreib uns, wir helfen gerne weiter!

datenwerk | Team Farner