Datenschutz im Home Office: So bleiben deine Daten sicher!

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In diesem Artikel erfährst du alle relevanten Punkte, die es beim Datenschutz im Home Office zu beachten gibt. Vieles davon ist außerdem grundsätzlich ratsam und kann dir helfen, einen sichereren Umgang mit Daten im Internet zu pflegen. Dieser Artikel ist sowohl für Angestellte wie auch Arbeitgeber interessant.

Home Office hat Hochkonjunktur! Ab heute wird zu Hause gearbeitet. Und warum auch nicht? Laut Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Stanford Universität sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Home-Office um durchschnittlich 13% produktiver. Hier gibts die komplette Studie als PDF. Wenn du keine Lust hast diese zu lesen, hier die Kurzfassung: Im Home Office wirst du weniger oft gestört und kannst daher effizienter arbeiten. Daheim hast du halt einfach deine Ruhe.

Also Laptop geschnappt, ein dreifaches Hoch Hoch Hoch auf die Effizienz und auf geht's ins Home Office!

Halt, stop! Jetzt redet der Datenschutz!

Naja, ganz so leicht ist es dann leider doch nicht. Bevor du als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer zu Hause fleißig wirst, solltest du gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen. Denn der Datenschutz ist in deinem Wohnzimmer ebenso einzuhalten, wie im Büro. Die Verantwortung für die korrekte Einhaltung der DSGVO trägt laut Art. 4 Nr. 7 DS-GVO im Normalfall der Arbeitgeber! Auch die Haftung bei etwaigen Verstößen gegenüber Dritten liegt beim Unternehmen. Allerdings kannst du unter Umständen zur Verantwortung gezogen werden. Das hängt davon ab, ob du fahrlässig gehandelt hast. Bei mittlerer Fahrlässigkeit haftest du anteilig mit, bei Vorsatz haftest du voll. Grund genug also, bestimmte Vorkehrungen zu treffen.

Hier ein paar wichtige Punkte zum Datenschutz im Home Office, die du unbedingt beachten solltest:

Verwende ein VPN

Greifst du von zuhause auf ein Firmennetzwerk zu, dann brauchst du unbedingt ein Virtual Private Network (VPN). Was genau ein VPN ist, und warum dir das auch privat zu mehr Sicherheit im Netz verhilft, haben wir in unserem 10 Punkte Plan für mehr Sicherheit im Internet genauer erklärt.

Schütze dein WLAN

Egal ob im Home Office oder Privat, du solltest dein heimischen WLAN mit einem sicheren Passwort schützen. Ein WLAN ohne Passwortschutz ist so, als würdest du deine Wohnungstür einfach immer offen stehen lassen. Grob fahrlässig. Möchtest du das?

Kläre zudem auch mit deinem Unternehmen ab, ob du deine private Internetanbindung für das Home Office verwenden darfst/kannst, bzw. ob dein Unternehmen einen Anteil deiner Internetkosten übernimmt.

Leite deine E-Mails nicht um

Auf gar keinen Fall darfst du deine beruflichen E-Mails auf eine private E-Mail Adresse umleiten. Datenschutz im Home Office bedeutet nicht, dass du plötzlich andere Geräte, Software oder auch E-Mail Anbieter verwenden kannst, als im Büro.

Lass nichts herumliegen

Hast du bei deiner Arbeit mit Dokumente mit sensiblen Daten zu tun? Dann lass sie nicht einfach auf deinem Schreibtisch herumliegen, sondern bewahre sie in einem abschließbaren Schrank auf! Im besten Fall hast du sogar ein separates Arbeitszimmer, welches du abschließen kannst. Wenn nicht, solltest du erst recht nichts herumliegen lassen. Ja, höchstwahrscheinlich sind deine Kinder keine Industriespione, da hast du schon Recht. Aber es wäre schon schlimm genug wenn sensible Daten in einem harmlosen Tik Tok Video oder Instagram Post im Hintergrund zu sehen sind. Also pass lieber auf.

Verschlüssle deine Daten

So wie du keine sensiblen Papiere herumliegen lässt, solltest du das auch mit digitalen Daten tun. Verschlüssle deine Festplatten! Selbst bei Verlust deines Datenträgers, bist du so auf der sicheren Seite. Wie das funktioniert, liest du ebenfalls in unserem 10 Punkte Plan für mehr Sicherheit im Internet.

Verwende sichere Passwörter

Nein, 123456 ist kein sicheres Passwort. Und überhaupt gilt dieser Absatz nicht nur im Home Office, sondern grundlegend immer! Ein sicheres Passwort verwendet eine scheinbar sinnlose Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern. Wenn du nur wenige Passwörter wissen musst, haben wir ein sehr simples System um sich Passwörter zu merken in einem Artikel beschrieben. Wenn du eine große Anzahl an Passwörtern wissen musst, verwende am besten einen Passwortmanager. Auch hierzu haben wir viele Infos für dich in unserem 10 Punkte Plan für mehr Sicherheit im Internet.

Nutze eine Firewall und Anti-Viren-Software

Auch diesen Punkt solltest du nicht nur fürs Home Office beherzigen, sondern grundsätzlich beachten. Schütze deinen Computer vor Angriffen mit entsprechender Software. Klar oder? Auf Windows Geräten ist bereits der Windows Defender installiert und leistet gute Arbeit. Auf Apple Geräten kannst du zu den kostenlosen Programmen Avast Free Mac Security oder Avira Free Antivirus for Mac greifen.

 

Glückwunsch. Du bist gewappnet fürs Home Office. Hast du noch Fragen oder brauchst Hilfe dann wende dich gern an unsere Expertinnen und Experten via office@datenwerk.at

datenwerk | Team Farner