Warum du jetzt deine Social-Media-Profile aufräumen solltest

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Der erste Eindruck zählt! In Zeiten wie diesen findet der erste Eindruck meist online und nicht face2face statt. Damit rücken deine Social-Media-Profile immer mehr ins Zentrum. Wer also schon lange auf Social Media vertreten ist, sollte nun auf einen virtuellen Frühjahrsputz setzen. Wir haben für dich folgende Empfehlungen:

Welcher Kanal ist für dich wichtig?

Je mehr du als Person mit deiner Expertise nach außen auftrittst, desto wichtiger ist es, deine Social-Media-Profile gepflegt zu haben. Das heißt im Umkehrschluss auch: Profile, die du nicht pflegst, sollten deaktiviert werden. Wenn du z.B. vor Jahren zum Testen ein Snapchat-Profil angelegt hast, das aber nicht nutzt, ist es jetzt an der Zeit, es zu löschen.

Ganz ähnlich verhält es sich bei den beiden Business-Netzwerken Xing und LinkedIn: Die Zahlen zeigen, dass immer mehr LinkedIn genutzt wird. Das Netzwerk liegt damit gleichauf mit Xing. Wenn du diesem Trend folgst, also lieber dein LinkedIn-Profil nutzt und Xing nicht regelmäßig öffnest, solltest du dich von deinem Xing-Profil trennen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Deaktiviere alle Profile, die du nicht regelmäßig nutzt! Bei allen anderen Profilen: Überprüfe die Einstellungen und achte auf einen professionellen Auftritt!

Überprüfe die Einstellungen!

Jene Profile, die du regelmäßig nutzt, sollten korrekt eingestellt sein. Folgende drei Tipps können wir dir mit auf den Weg geben:

Profil oder Seite?

Noch immer gibt es vereinzelt private Facebook-Profile, hinter denen Unternehmen stehen. Das ist ein No-Go. Für Unternehmen sind Facebook-Seiten vorgehen. Anders verhält es sich, wenn du eine Person des öffentlichen Interesses bist: Hier solltest du aufgrund deiner Strategie entscheiden, ob du ein Profil oder eine Seite nutzen willst. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Mit einem Profil erzielst du vermutlich mehr organische Reichweite auf Facebook. Dir fehlt aber der Großteil der Redaktionstool wie etwa geplante Postings oder kollaboratives Befüllen des Profils.

Wer darf was?

Bei den Einstellungen geht's ans Eingemachte. Je nach Netzwerk kannst du die Einstellungen, wer deine Postings sehen oder teilen darf, unterschiedlich granular einstellen. Hier sind unsere Tipps:

Einstellungsmöglichkeiten im Profil auf TikTok
  • Wenn du deine Expertise auf deinen Social-Media-Profilen zeigen willst, sollten deine Postings öffentlich und auch für Suchmaschinen sichtbar sein.
  • Ebenso solltest du allen erlauben, mit dir in Kontakt treten zu können – je nach Plattform heißt das also, dass dir alle folgen können oder dich befreunden können.
  • Abhängig von deinem inhaltlichen Schwerpunkt und der Größe deines Kanals solltest du eine Entscheidung treffen, wer dich in Postings und Fotos markieren darf. Als Foodbloggerin kannst du z.B. alle Postings automatisch freischalten und im kritischen Fall später reagieren. Bist du aber in einem inhaltlich kontroverseren Feld aktiv, macht es Sinn, Markierungen vorab zu prüfen und freizugeben.
  • Diese Entscheidung solltest du für alle Interaktionsmöglichkeiten (Kommentieren, Teilen, Reagieren/Duette, etc.) mit der Community durchdenken.

Denk ans Netzwerk!

Jedes deiner Social-Media-Profile zahlt auf den Gesamteindurck ein. Du kannst also z.B. auf LinkedIn darauf hinweisen, wenn du ein IGTV-Video drüben bei Instagram hast, das auch für die LinkedIn-Zielgruppe relevant ist.

Viele soziale Netzwerke bieten dir außerdem die Möglichkeit deine Profile in anderen sozialen Netzwerken anzugeben. Wenn du an einem runden Gesamtauftritt arbeitest, verknüpfe die Accounts miteinander.

Wenn du eine Website hast, willst du deine Community auf Social Media vermutlich auch zu Website-Klicks bewegen. Das geht mit verlinkten Postings auf Facebook, Twitter und LinkedIn einfacher als auf Instagram. Hier ist nur in den Stories und in der Bio Platz für einen Link. Wir sehen hier drei unterschiedliche Zugänge zum Bio-Link, wobei einer klar zu präferieren ist:

  • Manche Accounts passen den Link immer auf das aktuellste Postings an. Das funktioniert für die bestehende Community halbwegs gut. Für neue Follower oder zum Nachlesen ist es weniger gut geeignet.
  • Um eine Historie der Links zu zeigen, setzen daher viele auf externe Link-Listen von Anbietern wie linktree. Das ist zwar praktisch, führt aber dazu, dass du deine Community auf eine fremde Seite schickst und du nur eingeschränkte Info-Möglichkeiten hast. Hier sind die Probleme im Detail beschrieben.
  • Die dritte und beste Lösung ist, das Prinzip der Link-Liste auf der eigenen Website darzustellen. Die Vorteile sind klar: Userinnen und User landen ohne Umweg auf deiner Website. Und du hast die Kontrolle über dargestellte Informationen und verarbeitete Daten. Im einfachsten Fall kann das wie bei der Köchin Nigella Lawson eine verlinkte Foto-Sammlung sein.
Instagram-Bio-Link von Nigella Lawson unter https://www.nigella.com/instagram

Präsentier dich professionell!

Wenn du alle Einstellungen und Verknüpfungen gemeistert hast, fehlt noch ein Check zum inhaltlichen Auftritt. Besonders achten solltest du dabei auf Fotos und allgemeine Texte.

Fotos

Bei den Fotos lässt sich vieles, was wir für LinkedIn beschrieben haben, auch auf die anderen Netzwerke umlegen:

  • Die Fotos sollen seriös wirken. Dazu braucht's kein Profi-Foto. Aber ein Schnappschuss aus dem Urlaub ist meist ungeeignet.
  • Die Fotos – v.a. das Profilbild – sollten aktuell sein. Auch wenn du am 10 Jahre alten Passfoto super schön ausschaust, hast du dich vielleicht in der Zwischenzeit doch verändert?
  • Nutze jeweils das passende Format: Viele der Cheat Sheets zu den passenden Bildgrößen hinken aktuell gerade hinterher, nachdem Facebook sein neues Desktop-Design ausrollt.

Texte

In einem Social-Media-Profil gibt es auch zahlreiche Texte, die zu einem Profil dazugehören – z.B. bei Instagram die Bio, auf Facebook der Steckbrief oder auf LinkedIn der Slogan und die Zusammenfassung. Für alle gilt: Versuche deine berufliche Vision und Mission in einen Text zu verpacken. So kommst du weg vom Marketing-Geschwurbel und kannst dich persönlicher und konkreter präsentieren.

Kenntnisse, Meilensteine und biografische Angaben runden den Textteil ab. Hier gilt es, nur die relevanten Informationen öffentlich freizugeben. So ist ein Beziehungsstatus in einem professionellen Profil vermutlich nicht relevant – außer du arbeitest als Paartherapeutin.

Hast du wirklich alle Profile bedacht?

Pro-Tipp: Denk beim professionellen Auftritt in sozialen Netzwerken nicht nur an die offensichtlichen Kanäle. Gern vergessen wird, dass auch bei WhatsApp ein Profilbild und ein Info-Text hinterlegt werden kann. Alle, die deine Handynummer speichern, können darauf zugreifen. Und wenn wir schon dabei sind: Welches Profilbild hast du eigentlich bei Google oder Youtube hinterlegt?

Du brauchst Unterstützung beim virtuellen Frühjahrsputz? Die Expertinnen und Experten von datenwerk helfen unter office@datenwerk.at weiter!

datenwerk | Team Farner