Bewegte, agile Online Workshops – Teil 1: Einen guten Start finden

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Du willst bewegte, agile Online Workshops anbieten? Schaust aber nur in lauter müde Gesichter? Nach der dritten Video-Konferenz kannst du dich selbst auch nicht mehr konzentrieren? Das muss nicht sein. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, wie du mit kurzen Übungen deine TeilnehmerInnen aktivieren kannst und somit nicht nur bessere Ergebnisse bekommst, sondern auch in guter Erinnerung bleibst.

Ein Start der aufweckt und bewegt

Egal ob morgens um acht Uhr oder am Nachmittag, du wirst immer Menschen dabei haben, die müde sind. Manchmal ist der Kopf auch einfach noch voll vom Termin davor oder dem stressigen Start in den Tag. Damit alle gut ankommen können und sich auf dein Thema konzentrieren können ist es wichtig, dass du die volle Aufmerksamkeit bekommst. Wenn ihr euch zum ersten mal trefft, oder neue Menschen dabei sind, dann achte darauf, dass sich zu Beginn alle gut vorstellen können.

Warum hast du den dicken Affen ausgewählt?

Zum Einstieg ist es immer gut, wenn alle zu Wort kommen. Dabei hilft es sich an etwas festhalten zu können. Und es schadet nie gemeinsam zu schmunzeln. Daher wähle ich gerne nette Bilder, aus denen die TeilnehmerInnen eines auswählen können. So ist es leicht auch etwas ungewöhnlicheres über die einzelnen TeilnehmerInnen zu erfahren oder einen anderen Blick auf das Thema zu werfen. Hierbei bewegen wir zwar noch nicht den eigenen Körper aber die Bilder auf den Bildschirm, unser visuelles Denken wird angeregt und alle können etwas sagen.

Die Aufgabe für die TeilnehmerInnen ist es, sich zu einer bestimmten Frage ein Bild auszusuchen und dann die Antwort auf die Frage die ich gestellt habe zu sagen und mit allen zu teilen warum dieses Bild gewählt wurde. Wenn du nicht alle selber aufrufen willst, dann bitte die TeilnehmerInnen immer an eine Person, die noch nicht dran war weiter zu geben. So bleiben zumindest die aufmerksam, die noch nicht dran waren. Natürlich musst du aber auch ein Blick darauf werfen, dass niemand vergessen wird und am Ende etwas dabei helfen, zu sehen, wer noch nicht dran war.

Schauen wer da oben ist! Einen Online Raum aufmachen.

Ein sanfter Start mit Bewegung ist z.B. alle aufzufordern in der Kachelansicht nach oben, links, unten, rechts und gerade aus zu schauen und den Menschen dort zu winken. So bewegen alle zumindest den Kopf und die Hand und es entsteht etwas Raumgefühl. Eine Übung die sich auch gut zum Abschluss eignet oder einfach mal zwischendurch.

Schlecht zeichnen und wild bewegen

Einige Videotools, so zum Beispiel Zoom haben die Möglichkeit ein Whiteboard einzublenden auf dem dann alle mit ihrer Maus zeichnen können. Falls das in deinem Videotool nicht geht, gibt es auch viele gratis Whiteboard Tools. Für die folgende Übung brauchen wir nur das Whiteboard, die Kameras aller TeilnehmerInnen und etwas Mut.

1. Überlege eine passende Frage für deinen Workshop. Hier im Beispiel wurde die Frage gestellt, was die liebsten Pausenbeschäftigungen im Home Office sind.

2. Alle zeichnen gleichzeitig auf das Whiteboard. Dabei ist es nicht wichtig, dass es gut aussieht. Über die eigene schlechte Zeichnung lässt sich trefflich gemeinsam lachen. Das hebt die Stimmung.

3. Nun suchen wir eine mutige Person, die spontan aus den Zeichnungen eine kurze Geschichte von maximal 2 Minuten zusammenbaut. Oft findet sich hier zu Beginn niemand, dann starte ich einfach damit. Bei einer späteren Runde findet sich dann immer jemand.

4. Die mutige Person wird nun die Geschichte nicht nur erzählen sondern auch Bewegungen dazu machen. Sie erzählt zum Beispiel: Ich nutze meine Pause im Home Office um mir eine Pizza in den Ofen zu schieben, einen Kaffee zu machen, dabei etwas zu lesen und im Anschluss eine Runde mit dem Rad zu fahren. Dazu macht die mutige Person immer eine passende Bewegung. Alle die nicht so mutig waren machen diese nach.

So bewegen sich alle, niemand kann auf dem Sessel sitzen bleiben, wir hüpfen herum, fahren zusammen Rad oder bewegen uns einfach ein bisschen. Das tut gut und aktiviert für neue Ideen. Außerdem kannst du die Frage so stellen, dass du gleich einen Einstig ins Thema findest. Nicht zuletzt ist solch eine Übung ein guter Anreiz die Kamera anzuschalten. Zu empfehlen ist allerdings, dass sich bei neuen Gruppen alle davor zumindest einmal kurz vorstellen. Zum Beispiel mit der oben beschriebenen Karten Methode. Das macht es leichter im Anschluss ins Gespräch zu kommen und es ist eine kleinere Hürde vor, zumindest etwas bekannten Menschen, herumzuturnen.

Wie hilfreich sind die Methoden für eure agilen Online Workshops?

Ich bin gespannt zu hören, wie es dir mit den beschriebenen Methoden geht oder auch was deine bewegten Lieblingsmethoden sind. Bist du auch schon gespannt auf Teil 2 der Methoden für bewegte, agile Online Workshops? Dabei wird es um Aufwecker gehen, die du im Laufe des Workshops nutzen kannst.
Wenn du mit uns bewegte Workshops erleben willst, dann schreibt uns einfach an. Wir freuen uns auf deine Anfrage an office@datenwerk.at!

Sarah Kanawin
Sarah Kanawin