Videoschnittprogramm - Welches ist das Beste für dich?

Geschätzte Lesezeit 4 Minuten

Ein Videoschnittprogramm für den Alltagsgebrauch? Gibt es wie Sand am Meer! Sobald es ein wenig professioneller werden soll, wird es jedoch sehr schnell sehr teuer. Außerdem scheiden sich die Geister - muss es wirklich Adobe sein? Doch lieber Final Cut Pro? Oder gar DaVinci Resolve? Welches dieser drei Programme das beste Preis-/Leistungsverhältnis hat und deine Bedürfnisse am besten erfüllen kann, erfährst du hier:

Final Cut Pro

Final Cut Pro ist mitunter deswegen ein beliebtes Videoschnittprogramm, weil es für Anfänger:innen relativ leicht zu bedienen ist. Das Programm aus dem Hause Apple ist für die Apple Hardware und ProRes Codec Familie optimiert und fokussiert primär auf Metadaten um das Filmmaterial zu organisieren. Das bedeutet allerdings auch, dass vor dem Start ein wenig mehr Projektorganisation notwendig ist, als man es von anderen Programmen gewohnt ist. Um die App optimal zu nutzen ist es notwendig, das Filmmaterial zu taggen und Clip-Connections mitzudenken. Dieser Mehraufwand macht sich jedoch bezahlt, denn mit den vorhandenen Mitteln können auch große Mengen an Material relativ schnell organisiert werden.

Ein Industriestandard wird Final Cut Pro wohl nicht mehr werden - das liegt unter anderem auch daran, dass es externe Apps benötigt um z.B. Bearbeitungen für Audio durchzuführen. Tipps für das perfekte Audio haben wir hier für dich gesammelt. Für den ein oder anderen Social Media Post oder ein legeres Youtube-Video ist das Programm aber mehr als ausreichend.

Der einmalige Kaufpreis liegt bei EUR 329,99*.

 

Das gefällt uns:

+Einfach zu bedienen

+Gute Organisation von umfangreichen Filmmaterial

 

Hier gibt es noch Luft nach oben:

-Nur für Apple Geräte geeignet

-Hoher Preis

-Externe Apps/Programme nötig um z.B. Audio Editing zu ermöglichen

 

Adobe Premiere Pro

Adobe Premiere Pro ist seit vielen Jahren eines der Go-To-Programme wenn es um Videoschnitt-Programme geht. Es besticht besonders durch die dynamische Verbindung mit anderen Programmen aus dem Hause Adobe wie Adobe Illustrator, Adobe After Effects und Adobe Audition. Diese ermöglichen ohne Export oder Encoding eine Bearbeitung im jeweils anderen Programm. Doch auch ohne die zusätzlichen Features von After Effects und Audition können innerhalb von Premiere simple Animationen und Audiobearbeitungen durchgeführt werden. Ein großer Vorteil von Adobe Premiere ist auch die Verbreitung. Viele Unternehmen und Agenturen verwenden die Creative Cloud von Adobe - eine Kooperation mit anderen Teams wird so deutlich erleichtert.

Ein Nachteil der bekannten und beliebten Software ist allerdings, dass sie durchaus dazu neigt abzustürzen. Darüber hinaus scheint Premiere manchmal etwas langsam zu sein, sowohl in der Bearbeitung, als auch beim Export. Hier punktet der Mitbewerb mit mehr Geschwindigkeit. Wenn allerdings Probleme auftreten sollten, findet man meist online eine Lösung für sein Problem. Denn die weite Verbreitung der Software bedeutet auch ein weitreichendes Netzwerk an Hilfe und Unterstützung durch andere User:innen.

Adobe verlangt derzeit für seine Creative Suite EUR 713,86* pro Jahr. Man kann die Adobe Programme jedoch auch einzeln im monatlichen Abonnement erwerben.

 

Das gefällt uns:

+ weite Verbreitung innerhalb der Industrie

+Kompatibilität innerhalb der Adobe Suite

+viel Online Support & Unterstützung durch die Community

 

Hier gibt es noch Luft nach oben:

- Hoher Preis

-Nur Abonnement verfügbar

-Instabilität

-Niedrige Geschwindigkeit

 

DaVinci Resolve

Außerhalb der Filmindustrie ist DaVinci Resolve kaum bekannt. Das Videoschnitt-Programm aus dem Hause Blackmagic Design hat sich allerdings in den letzten Jahren zu einem One-Stop-Shop-Editor für Videoproduktion gemausert, der inzwischen auch in Hollywood als neuer Industriestandard gefeiert wird. Resolve gelingt es die Geschwindigkeit von Final Cut mit den bekannten Features von Adobe zu verknüpfen. Blackmagic hat auch Hardware entwickelt, die die Postproduktion im großen Stil signifikant erleichtern und erweitern können. Doch auch ohne diese überzeugt Resolve mit Node-basierten Grafiken, Effekten und einem nahezu legendären Color Grading Arbeitsraum. Der Arbeitsraum Fairlight Audio, welcher in Davinci Resolve integriert ist, erlaubt umfangreiche Audiobearbeitung innerhalb desselben Programms.

All diese Features kommen jedoch mit einem kleinen Nachteil: Die Lernkurve für ein komplexes Programm wie Davinci Resolve ist nicht zu unterschätzen und kann unerfahrene Videobearbeiter:innen ein wenig einschüchtern. Sobald man das Videoschnitt-Programm allerdings verstanden und im Griff hat, fördert die komplexe Oberfläche einen schnellen Workflow.

DaVinci Resolve ist mit den meisten Features kostenlos erhältlich. Für HDR-Bearbeitung oder 3D-Filme ist jedoch die Pro Version nötig. Diese erhält man einmalig um EUR 255,00*.

 

Das gefällt uns:

+Ein Programm für alles

+Node-basierte Grafiken

+Hohe Arbeitsgeschwindigkeit

+kostenlos/günstiger Preis

 

Hier gibt es noch Luft nach oben:

-Komplexe Oberfläche

-Hohe Lernkurve

Welches Videoschnitt-Programm verwenden wir bei datenwerk?

Wir bei datenwerk verwenden – ganz dem Industriestand entsprechend – Adobe Premiere. Ich persönlich bin jedoch ein großer Fan von Davinci Resolve, weil mich Farbbearbeitung bei Videos fasziniert und DaVinci hier einfach mehr Optionen hat. Besonders wenn man die Creative Cloud nicht ohnehin schon für andere Programme wie Adobe XD oder Photoshop benötigt, macht auch der Preis einen riesigen Unterschied. Was für ein Programm hast du bisher verwendet? Welches ist dein Favorit?

Wenn du Unterstützung bei deinen Videoprojekten brauchst, lass uns gerne ein Kommentar da oder schreib uns unter office@datenwerk.at!

 

*Alle Preisangaben sind ohne Gewähr und beziehen sich auf den ausgeschriebenen Preis zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels.

Alexandra Posch
Alexandra Posch

Alex brennt für Social Media Kommunikation, Foto- und Videobearbeitung. Wenn sie sich nicht gerade um die Online Communities und Social Media Auftritte unserer Kund:innen kümmert, schreibt sie hier über die besten Tipps & Tricks rund um Social Media und Contenterstellung.