Mastodon! Das Twitter der Zukunft?

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Hast du schon von Mastodon gehört? Was klingt wie ein Steinzeittier – ist es übrigens auch, es ist sogar noch älter, nämlich eine ausgestorbene Elefantenart aus dem Tertiär – ist der neue Kurznachrichtendienst-Hype. Twitter, die einst so beliebte Plattform der freien Meinungsäußerung und des Informationsaustauschs, ist dieser Tage massiven Einschnitten unterworfen. Durch die Neuübernahme von Elon Musk gab es eine riesige Welle an Abmeldungen von Twitter, sowie eine große Anzahl an Mitarbeiter:innen, die das Unternehmen verlassen mussten. Das massive Werben des neuen Twitter Chefs um den umstrittenen ehemaligen US-Präsidenten garantiert, dass Twitter ein Ort wird, an dem man nicht sein möchte: Ein Ort der Falschinformation und der Hassrede.

Trau dich! Steig um auf Mastodon.

Was also tun, wenn Twitter nicht mehr zu dir passt? Ich sage: Mastodon! Das kosten- und werbefreie, dezentrale Kommunikationsnetzwerk der Zukunft. Eigentlich schon ein altes Eisen im Universum der Social Plattformen, war es bis dato doch eher ein Nischenprodukt. 2016 in Deutschland gegründet, setzt es auf viele Server von Einzelpersonen, Vereinen oder wer auch immer seinen Speicherplatz zur Verfügung stellt. Sonst funktioniert Mastodon so, wie alle anderen Kommunikationsplattformen. Posten, Folgen, Interagieren funktioniert über den eigenen Server hinweg, es sind also alle miteinander verbunden. Und ich schreibe es noch einmal: Mastodon ist werbefrei! Sehr erfrischend! 

Das ist alles so kompliziert – NOT!

Die Anmeldung ist etwas anders, als du es wahrscheinlich gewohnt bist: Downloade zuerst die App für Android oder Apple. Bevor du dich mit deinen Anmeldedaten registrieren kannst, musst du dir einen Server aussuchen, auf dem dein Zugang eingerichtet wird. Wer’s gern österreichisch hat, kann zwischen ein paar wenigen Servern wählen, etwa aut.social, oder fedi.at. Wer’s gern international hat, suche sich einen Server ihrer oder seiner Wahl.  Im Grund ist es aber egal, wo du dich anmeldest. Danach ist alles wie immer: Anmeldedaten eingeben, E-Mail Registrierung bestätigen, los geht’s. Jetzt wählst du aus, wem du folgen möchtest.

500 Zeichen für deinen Toot.

Posten macht hier gleich einmal richtig Spaß. Sehr weit verbreitet ist Mastodon in Österreich noch nicht, dafür ist es familiär. Wer gerne chattet und sich zu diversen Themen austauschen möchte, ist hier richtig. Um Informationen aus gesicherten Quellen zu finden, kannst du dich an bekannt seriösen Journalist:innen orientieren. Fun fact: Suchst du auf Twitter #mastodon, findest du zahlreiche Personen, die es zu Mastodon gezogen hat. Es ist zu hoffen, dass die etablierten österreichischen Tageszeitungen bald auf Mastodon einziehen, sonstige Trends à la TikTok werden ja auch gleich mitgemacht. Ich gehe davon aus, dass im Hintergrund die Vorbereitungen laufen. International sieht die Sache schon besser aus: LeMonde, BBC, NYTimes sind bereits da. Jedenfalls ist alles noch ausbaufähig. Doch es besteht die Hoffnung, dass es – wie Twitter vor einigen Jahren – zur Austauschplattform der Multiplikator:innen wird. 

Mastodon ist ein Ort des Suchens, Drüberstolperns und Findens. Wenn du gerne Neues erforscht, ein bisschen stöberst und plauderst: Gehe zu Mastodon. Du hast  500 Zeichen pro “Toot”, wie man hier sagt. Aber Vorsicht: hier ist kein Platz für Hassrede! In diesem Sinn wünsche ich dir gutes Experimentieren auf dem neuen Fediverse (Kofferwort aus engl. federation und universe) für freie demokratische Rede.

Machen wir Mastodon zum neuen Twitter!

Das ist dir alles auf den ersten Blick zu komplex? Dann wende dich ganz einfach an unsere Expertinnen und Experten via office@datenwerk.at!

Elisabeth Pausz
Elisabeth Pausz

Wer wissen will, wie man seine Botschaft so rüberbringt, dass sie nicht falsch verstanden wird, ist bei Elisabeth richtig. Die gelernte Kommunikationsmanagerin stapft gerne in den Schuhen ihrer Kund:innen, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen und zu übersetzen, welche Antworten auf welche Probleme gefunden werden müssen.