Wie einige Praktikant:innen vor mir habe auch ich datenwerk über die Praktikumsseite der Universität Wien gefunden. Nachdem der Schwerpunkt meines Studiums die Arbeits- und Organisationspsychologie ist, weiß ich, dass die Psychologie viel mehr umfasst als nur Psychotherapie. Doch wie soll mein Masterstudium mit einer Digitalagentur zusammenpassen? Dabei ist es durchaus möglich, ein Psychologie-Praktikum in einer Agentur wie datenwerk zu absolvieren.
Nun sind drei Monate vergangen und so viel sei gesagt – die Bereiche sind vereinbar und ich konnte sehr viel Neues lernen.
Praktikumsalltag
Ich startete kurzfristig und wurde sogleich ins kalte Wasser geworfen. Den ersten Monat war ich hauptsächlich mit der Befüllung des Finanznavis beschäftigt und konnte miterleben, wie eine Webseite entsteht und vorwiegend auch erst einmal den Unterschied zwischen Backend und Frontend lernen.
Die zweite große Herausforderung war, mich mit meinem Arbeitslaptop vertraut zu machen, da ich davor noch nie mit einem MacBook gearbeitet hatte, was die ein oder andere Schwierigkeit bereithielt. Das hatte zur Folge, dass ich zu Hause auch versuchte, durch Wischen zwischen Fenstern zu wechseln. The struggle is real.
Die Tage variierten, aber gewisse Abläufe blieben gleich. Der Morgen startete stets mit einem Kanban-Meeting, um momentane Aufgaben und etwaige Probleme zu besprechen. Hier wird täglich berichtet, wer welche Aufgaben übernimmt und wie gewisse Projekte voranschreiten. Danach ging es daran, meine E-Mails und Google-Chat-Nachrichten nach neuen Arbeitsaufträgen durchzusehen. Diese erhielt ich in der Form von Arbeitspaketen in Jira, in denen detailliert aufgeschlüsselt war, was ich zu tun hatte und auch, an wen ich mich bei Rückfragen wenden konnte. Da viele Mitarbeiter:innen gerne im Home-Office sind, wird viel über Chat und Video kommuniziert.
Meine Aufgaben
datenwerk arbeitet hauptsächlich projektbasiert und daher ändern sich die Aufgaben von Woche zu Woche. Jedoch gibt es auch wiederkehrende Aufgaben. Das sind unter anderem das Erstellen und Planen von Social Media Inhalten, Blogbeiträge verfassen (so wie diesen hier) und überarbeiten, Social Ads Analysen durchführen und Community-Management durch das Beantworten von Google Rezensionen.
Überdies habe ich bei der Gestaltung diverser Websites mitgewirkt und im Anschluss einen Cross-Browser-Test durchgeführt, bei dem überprüft wird, ob eine Webseite auf allen Browsern und Endgeräten funktioniert. Ich war bei zwei Workshops rund um das Thema Canva dabei und habe die Workshopleiterin unterstützt, was eine sehr interessante und lehrreiche Erfahrung war. Ein besonderes Erlebnis war der AMA-Käsekaiser, bei dem ich am Ende mit einem Monatsvorrat an Käse versorgt war.
Mit welchen Programmen habe ich gearbeitet?
Während meines Psychologie-Praktikums bei datenwerk habe ich die unterschiedlichsten Programme und Tools kennengelernt und mit manchen mehr, mit manchen weniger gearbeitet. Jira zum Beispiel hat mich jeden Tag begleitet. Hier werden die Projekte und die daraus entstehenden Arbeitspakete organisiert. Das Tool, das am zweithäufigsten zum Einsatz kam, war Canva. Canva ist ein Grafiktool, das tolle Vorlagen für Instagramposts, Präsentationen und vieles mehr hat. Mittlerweile nutze ich es auch privat gerne.
Ebenfalls neu war für mich Miro, ein Tool, das wie ein großes Whiteboard funktioniert und mit dem gemeinsam an Designs und Projekten gearbeitet werden kann. Besonders für Workshops ist das Tool gut geeignet, da alle Personen interaktiv am Board mitarbeiten können. Mithilfe von Sulu habe ich Webspaces befüllt, was mich an einen Baukasten erinnert hat. Durch die Verwendung unterschiedlicher Blöcke entsteht plötzlich eine Website – die Blöcke sind natürlich vorher programmiert, ich selbst musste nur noch "bauen"! In Swat.io habe ich Social Media Beiträge erstellt und eingeplant, die am vorgesehenen Tag automatisch veröffentlicht wurden. Eine Eingewöhnungsphase verlangte der Facebook-Business-Manager, der festhält, wie gut Social Media Posts funktionieren, einschließlich Budgetverbrauch und Reichweite. Diese Daten verwendete ich anschließend für die Erstellung der Social Ads Analysen und die Berichte der Kampagnen.
Was habe ich gelernt?
Ein ganz großes Thema bei datenwerk ist die Barrierefreiheit und hier gibt es wirklich einiges zu beachten. Ich selbst habe zu diesem Thema für den datenwerk-Blog die Beiträge "Alt-Texte" und "Einfache Sprache" verfasst und beim Schreiben wahnsinnig viel gelernt – schau gerne vorbei! Barrierefreiheit muss bei allen Kund:innen mitgedacht werden und beeinflusst die Arbeitsprozesse und Abläufe enorm, was ich als sehr spannend empfand.
Das Schreiben der Blogbeiträge hat mir zudem die SEO (Suchmaschinenoptimierung) nähergebracht und ließ mich auf ganz andere Dinge und neue Aspekte achten, als ich es sonst beim Verfassen von Texten gewohnt war.
Ganz allgemein habe ich gelernt, mich in einem Team zurechtzufinden, das immer hilfsbereit ist, aber selbstständiges Arbeiten und eigenständiges Einfinden in die Programme voraussetzt. Das kann am Anfang überfordern, funktioniert letztlich am Ende aber doch gut und irgendwann hat man den Bogen raus!
Fazit
Die drei Monate bei datenwerk sind wie im Flug vergangen und jeder Monat hat andere To-dos mit sich gebracht. Im Gegensatz zu anderen Praktikumsstellen musste ich weder den Kopierer noch die Kaffeemaschine als engste Kolleg:innen bezeichnen, sondern durfte so als vollwertiges Mitglied bei den Projekten mitarbeiten und erste "richtige" Arbeitsluft schnuppern.
Wenn du auch auf der Suche nach passenden Praktikumsstellen bist und das Gelesene für dich ansprechend klingt, bewirb dich gleich bei office@datenwerk.at und der nächste Erfahrungsbericht könnte von dir stammen!