Du fragst dich, wie sich dein Feed auf LinkedIn zusammensetzt? Du willst wissen, wie du auf LinkedIn mehr Sichtbarkeit und Reichweite bekommen und den LinkedIn Algorithmus 2025 am besten für dich oder dein Unternehmen nutzen kannst? In diesem Blogbeitrag erfährst du mehr über den LinkedIn Algorithmus und bekommst 6 hilfreiche Tipps, um besser mit diesem zu arbeiten.

LinkedIn Profil vs. LinkedIn Seite
Profil
Ein LinkedIn Profil repräsentiert eine einzelne Person, auf der individuelle Kenntnisse und die bisherige Ausbildung angegeben und verwaltet werden können. Diese Angaben kann man als digitalen Lebenslauf ansehen, auf den andere User:innen auf der Plattform Zugriff haben. Man kann sich mit Personen, die man kennt oder auch Personen mit ähnlicher Aktivität vernetzen und so mit Personen aus der Branche in Kontakt bleiben und sich inspirieren lassen.
Seite
Anders als beim Profil vertritt eine LinkedIn Seite auf dem sozialen Netzwerk eine Organisation oder eine Brand. Die Seite enthält alle wichtigen Unternehmensinformationen und kann kostenlos erstellt werden. Seiten auf LinkedIn informieren die Follower:innen über Updates aus dem Business, spannende Neuigkeiten und stellen eine Verbindung zum Personal des Unternehmens her.
Um eine Seite auf LinkedIn zu erstellen, braucht es ein privates Profil auf der Social Media Plattform LinkedIn. Aktuell kann ein privates Profil nicht in eine Unternehmensseite umgewandelt werden.
Warum sich LinkedIn für dich lohnt
Mit seinen mittlerweile knapp einer Milliarde Mitgliedern weltweit ist das businessorientierte Netzwerk unter anderem im Bereich der B2B-Kommunikation heutzutage nicht mehr wegzudenken. Allein im DACH-Raum reichte die Zahl der LinkedIn Nutzer:innen auf 26 Millionen. Außerdem werden pro Minute sieben Personen über das Netzwerk eingestellt. Das spricht doch schon für sich, oder?
Wie schaffst du es nun, diese Fülle an möglichen Kontakten am besten für dich und dein Unternehmen zu nutzen? Dafür solltest du dir den LinkedIn Algorithmus einmal genauer anschauen.
Wie funktioniert der LinkedIn Algorithmus?
Qualität des Contents: als allererstes überprüft der Algorithmus, ob es sich bei deinem Beitrag entweder um qualitativ hochwertige, also „gute“ Inhalte oder um schlechten Content oder Spam handelt.
Interaktionen: Nach bestandener Qualitätsprüfung wird dein Beitrag vorübergehend im Feed deines Netzwerks gezeigt. Währenddessen untersucht der LinkedIn Algorithmus, wie deine Kontakte mit deinem Content interagieren. Wird er geliked, geteilt und kommentiert? Dann bekommst du mehr Reichweite. Wird er aber als Spam markiert oder ausgeblendet, bekommst du weniger Reichweite.
Profil und Netzwerk: Der LinkedIn Algorithmus schaut sich aber nicht nur deine Beiträge an. Er versucht außerdem, Spamprofile und Spaminhalte zu erkennen und zu entfernen. Deshalb wird auch immer dein Profil oder deine Seite überprüft und dein Netzwerk betrachtet. Passt alles zusammen und ergibt ein realistisches Bild, ist alles in Ordnung.
Überprüfung durch Redakteur:innen: Als Letztes schauen sich im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken auch (menschliche) LinkedIn-Redakteur:innen deinen Beitrag an. Sie interessieren sich dafür, warum ein Beitrag relevant ist, um diese Informationen wieder an den Algorithmus weiterzugeben. Dadurch lernt dieser immer mehr dazu und entwickelt sich weiter.

So berechnet der LinkedIn Algorithmus deine Reichweite
Jetzt kennst du die vier Säulen, auf deren Basis der LinkedIn Algorithmus deine Reichweite berechnet. Diese Berechnung folgt einer einfachen Formel:
Interaktion (Likes, Shares, Kommentare) x Verweildauer x Relevance Score x Posting Format = Reichweite
Jetzt stellst du dir sicher die Frage: Wie kann ich mit diesem Wissen die maximale Reichweite auf LinkedIn bekommen? Organisch und völlig kostenlos? Dafür befolgst du am besten unsere 6 Tipps.
6 Tipps um den LinkedIn Algorithmus für mehr Reichweite zu nutzen
1. Poste nicht immer zur gleichen Uhrzeit, aber zur besten Zeit
Die beste Zeit oder "Golden Hour" auf LinkedIn ist die Zeit, in der du mit deinen Beiträgen am meisten Reichweite bekommst, weil sich zu dieser Zeit schlicht am meisten Menschen aus deinem Netzwerk auf LinkedIn befinden. Finde heraus, wann dein bestes Zeitfenster ist und poste bevorzugt zu dieser Zeit.
In Deutschland gelten zum Beispiel die Zeiträume von 8 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr als beste Zeiten zum Posten. Das ist natürlich immer auch von der jeweiligen Zielgruppe abhängig, und es gibt unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema.
Der LinkedIn Algorithmus mag „natürliche“ Social-Media-Strategien lieber als geplanten. Postest du jeden Tag zur selben Uhrzeit, kann es sein, dass dein Beitrag irgendwann mit geringerer Relevanz bestraft wird. Also sorge auch für Abwechslung in der Postingzeit!
2. Das Thema muss zur Plattform passen
Lass die Finger von Themen, die zu sehr in Richtung "Was ich heute zu Mittag gegessen habe" gehen. Deine Beiträge sollten thematisch in den eher beruflichen bzw. professionellen Kontext von LinkedIn passen. Willst du wissen, was dein Netzwerk interessiert, kannst du die Analysen deiner LinkedIn-Unternehmensseite zurate ziehen. Hier findest du etwa Statistiken zur Branche, in der deine Follower arbeiten. Außerdem priorisiert der LinkedIn Algorithmus Posts zu Nischenthemen, die meistens zwar eher weniger Aufmerksamkeit, aber ein höheres Engagement aufweisen.
3. Qualität über Quantität
Dein Content sollte zum einen für deine Zielgruppe interessant sein und dieser einen Mehrwert bieten. Dazu gehören zum Beispiel Best-Practices oder auch Anleitungen. Noch mehr Tipps dazu gibt es weiter unten im Blogbeitrag.
Achte beim Posting auf hochwertige und informative Bilder und Videos oder Links zu weiterführenden Beiträgen mit einem kleinen Teaser. Das ist deine Chance, dein Expertenwissen zu präsentieren und damit deine Reichweite zu steigern. Zum Anderen sollten deine Beiträge Interaktionen hervorrufen. Sag deine Meinung, stell Fragen, mach Umfragen oder sprich Personen direkt an.
4. Vergiss bei aller Professionalität auf LinkedIn nicht die Emotionalität
Auf LinkedIn geht es immer noch hauptsächlich um die Kommunikation von Mensch zu Mensch. Dabei spielen auch Emotionen immer eine Rolle. Folglich generieren Beiträge, die dein Netzwerk emotional ansprechen, oft auch mehr Engagement.
Die 7 Grundemotionen des Menschen sind Freude, Traurigkeit, Überraschung, Wut, Angst, Ekel und Verachtung. Ein gutes Posting weckt immer mindestens eine dieser Grundemotionen bei deinen Leser:innen.

5. Nutze die richtigen Hashtags und erwähne andere User:innen
In letzter Zeit taucht immer wieder die Annahme auf, dass Hashtags auf LinkedIn nichts mehr bringen. Doch wie bei fast jedem Thema gehen auch hier die Meinungen auseinander. Auf LinkedIn ordnen Hashtags deinen Post bestimmten Kategorien zu und machen so deinen Content thematisch passend auffindbar. Achte dabei darauf, dass du eher spezifische statt generische Hashtags verwendest.
Aktuell empfiehlt LinkedIn, nur zwischen 3-5 Hashtags pro Beitrag zu benutzen. Hashtags solltest du hier also gezielt einsetzen. Möchtest du in deinem Beitrag Personen oder Unternehmen miteinbeziehen oder sie darüber ansprechen, kannst du sie mit @Nutzer-/Unternehmensname in deinem Post erwähnen. Das führt meist dazu, dass die erwähnte Person mit deinem Beitrag interagiert und ihn im besten Fall auch teilt. Bei einer Markierung von einer anderen Person bekommt auch deren Zielgruppe deinen Content in ihrem LinkedIn-Feed angezeigt und erhöht damit deine Sichtbarkeit nochmal deutlich. Erwähnungen solltest du ebenfalls gezielt nutzen und auch hier gilt: weniger ist mehr!
6. Die richtige LinkedIn Content Strategie vergrößert dein Netzwerk
Um mehr Reichweite und idealerweise mehr Engagement zu schaffen, solltest du dein Netzwerk ständig erweitern. Tritt dafür relevanten LinkedIn-Gruppen bei und beteilige dich an Diskussionen. Pflege dein LinkedIn-Profil und finde für deine Branche relevante Inhalte, beispielsweise über Hashtags, und interagiere mit diesen.
Geheimtipps von Richard van der Blom: Er stellt Experten Content rund um den LinkedIn Algorithmus zur Verfügung. Wir haben die wichtigsten Punkte für dich zusammengefasst:
- Posting Frequenz: Die goldene Regel besagt, dass man drei Beiträge die Woche posten sollte. Außerdem sollten mindestens 24 Stunden zwischen den Beiträgen liegen, damit sie sich nicht gegenseitig die Sichtbarkeit wegschnappen. Variiere hier auch deine Formate und spiele mit den Möglichkeiten von Foto, Video und Text.
- Mobile first: Laut Richard van der Blom scrollen 88 % der User:innen die LinkedIn Mobile App. Gestalte also deine Formate dementsprechend und konzentriere dich nicht mehr allzu sehr auf Querformate.
- Schon mal was von Dwell-Time gehört? Sie beschreibt die Verweildauer auf deinem Posting oder Artikel. Je länger die User:innen deine Formate ansehen, desto öfter wird ihnen etwas von dir ausgespielt.
- Bearbeite deine KI-generierten Inhalte: Laut van der Blom, straft der Algorithmus auf LinkedIn unbearbeitete KI-Inhalte mit einer verringerten Reichweite. Geh also auf Nummer sicher und übernimm die erstellten Inhalte nicht einfach so, sondern verleih ihnen einen persönlichen Touch.
- Sei sparsam mit Links: Wenn du in jedem Beitrag externe Links einsetzt, kann deine Sichtbarkeit auf der Plattform darunter leiden. Variiere als auch hier mit dem Einsatz von Links in deiner LinkedIn Strategie.
Was sind die Top Formate für den LinkedIn Algorithmus?
- Umfragen
- Document Posts (= Slideshow)
- Text + Bild
- Video
- Text

Organisch vs. paid
Der organische Content reicht heutzutage nicht mehr ganz aus, um den LinkedIn Algorithmus optimal zu nutzen. Generell gibt es auf LinkedIn kein Doomscrolling, sondern man ist gezielt auf der Suche nach Informationen und möchte im besten Fall auch etwas dazu lernen. Wie kann man dieses Nutzer:innenverhalten für den Linkedin Algorithmus 2025 nutzen?
Unser Tipp: Nutze den organischen Content als eine Art Spielwiese und probiere verschiedene Formate aus. Egal, ob ein Artikel, ein Foto mit Text oder Documents. Ziel beim organischen Content ist es, Learnings für deine Content Strategie für die Plattform zu gewinnen und die Reichweite und Likes auf deinen Beiträgen zu maximieren.
Passender organischer Content für eine Unternehmensseite
Je nachdem, was deine Ziele sind, kann es unterschiedliche Themenschwerpunkte geben. Man kann jedoch gewisse Trends im LinkedIn Feed feststellen. Diese sind unter anderem:
- Events: Sie eignen sich optimal, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Egal, ob live oder online, ermögliche deinen Followern, etwas über dein Unternehmen und deine Expertise zu lernen.
- Unternehmensupdates: Habt dein Unternehmen eine Auszeichnung gewonnen oder eine Zertifizierung erhalten? Zeige her, was du kannst! Genau das sind Themen, die auf LinkedIn kommuniziert werden können.
- Experten Content: Teile dein Wissen mit anderen Personen. Mit How-to-Serien und Knowledge-Sharing hast du die Möglichkeit, deine Expertise herzuzeigen und mehr Leute kommen mit dir in Kontakt.
Setze auf High Performer Content für Social Ads
Gerade bei Social Ads muss man das Rad nicht neu erfinden. Du weißt, welcher Content bei deiner Zielgruppe funktioniert? Perfekt! Setze genau diesen ein, um Social Ads zu schalten. Hier kannst du einen Mix zwischen Post Boosts, also das Hinterlegen von Mediabudget von organischem Content, und Dark Ads, Werbung, die in dieser Form nicht auf deiner Unternehmensseite vorkommt, verwenden.
In den meisten Fällen reicht es aus, wenn man die organischen Postings nur minimal für die Social Ads bearbeitet. Dazu kann ein Störer oder Ähnliches als Aufhänger hinzufügt werden, welcher die Interaktionen mit dem Content steigert.
Wenn du Links auf eine Website einsetzt, achte hier auf einen einheitlichen Look der Ladingpage. Im besten Fall sollte alles aus einem Guss sein und ein gewisser Wiedererkennungswert für deine Brand geschaffen werden.
LinkedIn Mythen
Immer wieder geistern verschiedene Mythen über LinkedIn herum und keiner ist sich sicher, was nun stimmt oder nicht. Wir haben die drei beliebtesten Mythen über die Social Media Plattform LinkedIn zusammengefasst und räumen auf:
1. Persönliche Pages performen auf LinkedIn besser? --> Stimmt!
Da auf persönlichen Pages die tatsächliche Person im Vordergrund steht ist es einfacher die persönliche Note auf LinkedIn zu transportieren. Persönlichen Seiten zeigen auch häufiger Interaktionen auf als Unternehmensseiten.
2. LinkedIn wird hauptsächlich mobil genutzt? --> Stimmt!
Wie bereits bei den Tipps erwähnt, nutzen 88% LinkedIn über die mobile App.
3. Man soll sehr viele Emojis auf LinkedIn im Text einsetzen? --> Falsch!
Man soll auf jeden Fall Emojis im Postingtext einsetzen, um einen humorvollen Twist einzubauen. Jedoch sollten es nicht zu viele sein. Hier reichen meist 2-3 im Text. Achtung: setze keine Emojis ganz zu Beginn des Textes. Dies hat mit der Barrierefreiheit zu tun.

Fazit
Wie in diesem Blogbeitrag beschrieben, gibt es einige Methoden, um den LinkedIn Algorithmus optimal zu nutzen. Zusammengefasst ist LinkedIn eine Plattform, die durch und durch von Interaktionen der Nutzer:innen lebt. Aber auch deine eigene Interaktion mit Beiträgen ist wichtig: Je mehr du mit anderen Inhalten interagierst, desto eher scheinst du bei anderen Personen auf und steigerst damit deine Sichtbarkeit. Um deine Reichweite und deine Sichtbarkeit auf LinkedIn zu steigern, kannst du deine Content Strategie mit Social Ads ergänzen, um so das Optimum herauszuholen.
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