Wie erreichst du deine jüngere Zielgruppe?

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Der Jugend Internet Monitor von Safer Internet ist eine verlässliche Quelle, um zu sehen, was sich in den Social Media Kanälen tut. Er hilft uns im VOGUE Ansatz für das V wie Vernetzung. Wer ist wo vernetzt? Hier gibt der Jugend Internet Monitor seit Jahren verlässlich Auskunft, wie es um die jüngeren Zielgruppen bestellt ist.
Aufbauend auf diesen Daten lassen sich aber auch alle anderen Kanäle sehr gut einordnen und Strategien für die Zukunft erarbeiten. So erfährst du, wie du deine jüngere Zielgruppe erreichst.

Welche Services kommen bei Jugendlichen an?

Die unangefochtene Top drei besteht aus Whatsapp (98%), Youtube (93%) und Instagram (84%). Facebook Messenger Dienst Whatsapp hält sich also auch trotz immer wiederkehrender Kontroversen beim Datenschutz weiter auf Platz eins. Neben dem Chat wird immer häufiger über Whatsapp telefoniert. Youtube bleibt auch weiterhin die beliebteste Suchmaschine für Jugendliche. Es ist eben einfach spannender, sich etwas in einem gut gemachten Video erklären zu lassen, als ellenlange Anleitungen zu lesen.

Wie du deine jüngere Zielgruppe erreichst: Spezielle “Jugendkanäle”

Neben den “Big Three” nutzen Jugendliche auch ganz bestimmte Kanäle, auf denen sie sich derzeit zurückziehen. Dort ist das junge Segment am stärksten vertreten. Diese sind Snapchat (75%), Tik Tok (57%), Discord (33%) und Twitch (26%). Die Intention dahinter liegt auf der Hand: Dort finden sie einen freien Raum, der ihnen selbst gehört und noch nicht so stark von Eltern und sonstigen Erwachsenen bevölkert wird. Snapchat und TikTok sind hier die stärksten Kanäle. Snapchat dient vorrangig dem Austausch von “Snaps”, die nicht für die Augen und Ohren der Öffentlichkeit bestimmt sind. TikTok ist der Vulkan der Kreativität und prägt damit die Jugend- und Popkultur bereits nachhaltig.

Wofür werden die Kanäle eigentlich genutzt?

Jetzt wird es spannend! Der Vorwurf, soziale Medien würden vorrangig nur auf narzisstische Art und Weise zur Selbstdarstellung genutzt, ist passé. Jugendliche nutzen sie mittlerweile vorrangig aus einem Grund: mit anderen Menschen Kontakt halten. Danach kommen Information oder Unterhaltung und erst danach die Selbstdarstellung durch eigene Postings. Es ist also viel weniger wichtig, die ganze Welt am eigenen Leben teilhaben zu lassen, sondern mit wichtigen Menschen im eigenen Kreis in Kontakt zu sein und zu interagieren. So nutzen Jugendliche Gaming-Dienste wie Discord und Twitch, primär um mit ihren Freundinnen und Freunden zu spielen und nicht, um berühmte Game-Stars zu werden.

Was sagt uns das über die jüngere Zielgruppe?

Letztlich geht es hier um Prinzipien, die wir erkennen und nutzen können. Medien und digitale Räume, die sich Jugendliche schaffen (wie zum Beispiel der Austausch über die Plattform Discord) sehen wir nun parallel auch im Erwachsenenbereich mit der neuen App Clubhouse.
Dieses Learning lässt nur eine Schlussfolgerung zu: Medien generell produzieren zu können ist wichtiger als die Frage, wo man sie letztlich ausspielt. Der Kanal selbst wird in Zukunft immer weniger relevant, aber die Kompetenz und Möglichkeit, Medieninhalte zu erstellen umso wichtiger. Das bekräftigt auch den Standpunkt, dass Bewegtbild das wichtigste Content Format ist. Es ist einfach das interaktivste Format von allen.

Apropos Kanäle: Nur weil Facebook hier nicht auf den ersten Plätzen vorkommt, bedeutet das nicht, dass du den Kanal aus deiner Kommunikation streichen musst. Es kommt wie immer auf die Zielgruppe an. Facebook ist zudem auch für Werbung auf Instagram notwendig.

Wenn wir dir dabei helfen sollen, deine Kompetenz in der Medienproduktion zu steigern, dann melde dich bei unseren Expertinnen und Experten an office@datenwerk.at!

Julia Kauer
Julia Kauer

Julia knüpft beim datenwerk Beziehungsbande zwischen Wähler:innen und Parteien. Die studierte Politikwissenschaftlerin ist unsere Spezialistin für politische Kampagnen und weiß genau wie man rekordbrechende Newsletterkampagnen entwirft.