In 5 Tagen zum Prototypen - Design Sprint mit den Kinderfreunden

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Du hast schon öfter von Design Sprints gehört? Du fragst dich, was es bringt, fünf Tage so intensiv an einem Prototypen zu arbeiten? Am Ende dieses Artikels hast du Antworten auf deine Fragen. Wir haben mit den Kinderfreunden einen Design Sprint gemacht und teilen hier unsere Erfahrungen mit dir.

Was ist ein Design Sprint?

Die Methode wurde von den Google-Entwicklern Jake Knapp, John Zeratsky und Braden Kowitz entwickelt, um unnötige Kosten zu vermeiden und schnell zu einem validen Urteil zu kommen. Ein Design Sprint ist in fünf Phasen gegliedert und es geht darum, in kurzer Zeit zu einem Prototypen zu kommen. Dieser wird am letzten Tag von AnwenderInnen getestet. Ausgehend von diesem Feedback und den Ergebnissen der Woche kann dann auf den gesamten Webauftritt geschlossen werden. Das bedeutet auch Zeitdruck während der Sprintwoche. Um das gut zu schaffen und dem Team trotzdem die Konzentration auf Inhaltliches zu ermöglichen, braucht es dringend eine Moderatorin oder einen Moderator – in diesem Fall war ich das.

Falls du eine genauere Anleitung von den Erfindern lesen willst, schau am besten auf ihre Sprintbook-Seite. Hier werden dir einige Vorteile der Methode vorgestellt.

Zielgruppen in den Mittelpunkt stellen

Wer soll die Angebote auf der Webseite eigentlich nutzen? Anhand von Personas werden die Zielgruppen herausgearbeitet. In einem Routenplan (eine Art User Journey Map) vollziehen wir den Weg jeder Persona zum Ziel nach. So versetzen wir uns in die UserInnenperspektive. Das ist wichtig, denn am Ende wollen wir ein Produkt haben, das diese Zielgruppen gerne nutzen.

Raum für Kreativität schaffen

Zunächst mal schauen, was es schon so gibt? Das ist gar keine schlechte Idee. In sogenannten „Blitzdemos“ stellen alle die Tools vor, die sie selbst gerne nutzen oder aus anderen Gründen spannend finden. Wichtig ist aber auch weiterzudenken. Um hier zu möglichst neuen spannenden Ideen zu kommen, fertigen wir in vier Phasen Skizzen an. Ein Teil davon sind die Verrückten 8: Dabei skizzieren alle Teammitglieder in acht Minuten acht Varianten von einem Teil der Webseite. Im letzten Schritt entwerfen alle eine ausgefeilte Skizze – so etwas wie ein Scribble bzw. Mockup. Am dritten Tag haben wir daraus ein Story Board gebastelt, das uns den Weg für den Prototypen vorgibt.

Die Richtung nicht verlieren

Um die Richtung nicht zu verlieren, ist eine Moderation wichtig. Die Methode des Design Sprints sieht allerdings auch vor, immer wieder Dinge zu fixieren. Dabei helfen zum Beispiel das „langfristige Sprintziel“, die „Sprintfragen“ oder die „Wie-können-wir-Fragen“. Zusätzlich ist es immer wieder die Aufgabe des Entscheiders oder der Entscheiderin (in unserem Fall der Bundesgeschäftsführer der Kinderfreunde) zu entscheiden, in welche Richtung wir weitergehen.

Zusätzlich arbeiten immer wieder alle für sich. Das ermöglicht viele Ideen zu sammeln und erst einmal nebeneinander stehen zu lassen. In vorgegebenen Zeitfenstern werden dann im Folgenden nach knappen, übersichtlichen Diskussionen die besten Vorschläge herausgenommen, um mit diesen weiterzuarbeiten.

Prototyp testen und Feedback einbauen

Natürlich wollen wir auch wissen, wie das ankommt, was wir uns ausgedacht haben. Dafür brauchen wir einen Prototypen, der so realistisch wirkt, dass wir ein gutes Feedback bekommen. Und wir brauchen TesterInnen. Im Sprint der Kinderfreunde haben wir uns für ein Tool entschieden, dass es Ehrenamtlichen leichter machen soll, Veranstaltungen anzukündigen. Daher haben wir fünf Ehrenamtliche eingeladen unseren Prototypen zu testen und uns Feedback zu geben. Diese Rückmeldungen von realen UserInnen sind enorm wichtig. Zu diesem frühen Zeitpunkt können wir ihr Feedback leicht im weiteren Projekt einbauen und so verhindern, dass wir ein Tool bauen, das für die NutzerInnen kompliziert ist oder das sie gar ablehnen.

1 Raum, 1 Team , 5 Tage

Dadurch, dass ein Team aus unterschiedlichen Bereichen fünf Tage zusammenarbeitet, können unterschiedliche Perspektiven, Bedenken und Ideen zusammengebracht werden. So kann Kreativität ausbrechen und trotzdem die Umsetzbarkeit mitgedacht werden. Verschiedene Bedenken werden hier zu einem sehr frühen Zeitpunkt eingebracht und das Team kann direkt Lösungen dafür finden.

Außerdem ist es extrem wichtig, dass die Personen, die in dem Unternehmen Entscheidungen treffen, mitarbeiten und während dem Sprint die Richtung bestimmen. Sonst kommt es leicht dazu, dass zwar ein toller Prototyp erstellt wird, dieser aber gar nicht umgesetzt werden kann.

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datenwerk | Team Farner